Es gibt sie schon, die Läden, in denen man einkaufen kann, ohne die Verpackungen mitzunehmen. Was bei uns noch etwas sektiererhaftes hat, das wurde in den USA schon umgesetzt: Die amerikanische Website treehugger berichtet über den ersten verpackungsfreien, Null-Abfall-Laden in den USA, der in Austin in Texas entstehen soll.
Auf der Website des Betreibers in.gredients kann man sich über das Projekt informieren und auch ein lustiges Video über Verpackungs-Recycling ansehen.
Bei allem Unmut über die zunehmenden Mengen an Verpackungsmüll und bei allem Respekt vor dem Charme, den dieses Projekt auf den ersten Blick hat: Für mich wäre das nichts. Das bedeutet ja, dass ich für jedes Lebensmittel die passende Verpackung schon mit in den Laden bringen muss. Und demzufolge die leeren zuhause stapeln muss. Und dass ich zuhause nicht mehr auf der Verpackung nachlesen kann, welche Zutaten enthalten sind.
Ich wäre ja schon froh, wenn Verpackung künftig praktisch und ästhetisch ansprechend gestaltet wäre. Ich habe nichts gegen Vielfalt bei den Verpackungen, aber manchmal schaudert es mich schon, was beim Versuch auf jeden Fall anders zu sein herauskommt. Die wenigen positiven Beispiele, auf die ich in jüngerer Zeit auch im Internet gestoßen bin, scheinen aus England zu kommen. Wie dieses im Bild oben, über das Swiss Miss (Tina Roth Eisenberg) vor einiger Zeit berichtet hat.
In dem Maße, wie bei uns verarbeitete Lebensmittel und Fertigprodukte die Grundnahrungsmittel ablösen (wer kauft noch Mehl und Zucker, wenn es die Kuchen-Fertig-Back-Mischungen doch so günstig gibt?), wird auch die Menge der Verpackungen zunehmen.
Ich überlege mir, unabhängig vom Bio-Aspekt, an dieser Stelle auch mal gelungene Verpackungslösungen vorzustellen, die mir gefallen. Allzu viele sind das ja nicht. Woran sich auch fast nahtlos das Thema Food-Design anschließt…
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