Eine Zeit lang führt sie in unserer Küche ein Einsiedlerleben, relativ unbeachtet: Die Nudelmaschine. Das stoße ich beim Stöbern durch die zahlreichen Food-Blogs wieder auf eine Geschichte, die sich selbst gemachte Nudeln dreht – und schon ist sie wieder hochaktuell. So wie bei diesem Artikel von David Lebovitz: How to Make Fresh Pasta.
So richtig das ist, wie er es beschreibt: Der Teig braucht nur zwei Zutaten, die Zubereitung des Teiges geht schnell, das Ergebnis ist unnachahmlich. Aber dennoch bleibt auch bei uns der Einsatz der Nudelmaschine beschränkt auf wenige Anlässe, wo entweder ein besonderes Gericht im Mittelpunkt steht oder das gemeinsame Werkeln in der Küche (manchmal beides).
Natürlich war ich auch neugierig, wie der Profi Lebovitz seine Nudelmaschine einsetzt: mit oder ohne Motor. Aber das verrät er uns nicht: Auch die Fotos im Blog zeigen seltsamerweise nur den Teil der Nudelmaschine, wo es wirklich um das Produkt geht. Dabei kann falsche Zurückhaltung zumindest nach meiner Einschätzung den Spass schnell verderben.
Unsere erste Variante war – natürlich – die handbetriebene Nudelmaschine. In den Zeiten, in denen man nur schweren Gewissens eine elektrische Getreidemühle kaufte wollten wir noch möglich viel wirklich von Hand machen. (Außerdem ist unsere Küche zu kleine, um ungezählte Elektro-Helfer aufzustellen.) Aber auch mit der Befestigung durch eine Schraubzwinge am Küchentisch bleibt das eine Sache, die viel Übung erfordert.
Meiner Einschätzung muss man da schon zu zweit dran arbeiten, damit es Spass macht: Einer kurbelt, einer führt den Teig.
Wesentlich mehr Spass machte es uns gleich, als wir wenig später – schweren Herzens – die motobetriebene Nudelmaschine einsetzten: Hier kann man alleine Nudeln produzieren und es geht auch wesentlich flotter.
Wer sich schwer tut mit der Entscheidung, der sollte bei verschiedenen Quellen nach dem Motor für diese Nudelmaschine suchen, wir haben den auch erst später seperat dazu gekauft. Ebenso wie verschieden Aufsätze für verschiedene Nudelformen (die fast nie zum Einsatz kommen) und ein Trockengestellt für selbst gemachte Nudeln (das natürlich benötigt wird, wenn man richtige Nudeln macht; alle anderen Trocknungs- / Lagerungsmöglichkeiten fanden wir nicht ideal).
Der hauptsächliche Einsatzzweck für selbstgemachte Nudeln ist wie gesagt nicht das Alltags-Gericht, sondern Sachen wie Maultaschen oder Lasagne, meistens für Gäste.
Für die schnelle Nudel (und unter der Woche) zwischendurch tut es und durchaus die getrocknete Pasta aus dem Supermarkt.
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