Auf bestebioweine habe ich eben einen kurzen Artikel über das Thema vegane Bioweine veröffentlicht: Vegane Bioweine: gar nicht so selten | . Dafür gibt es nun auch ein Label und man kann als Winzer seine veganen Weine zertifizieren lassen.
Einige Biowinzer hatten das Thema schon länger mit Interesse verfolgt, viele haben mittlerweile auf die gestiegene Nachfrage nach veganen Weinen reagiert. Im Gespräch mit Weintrinkern und Weinerzeugern findet die Sache viel Lob, manchmal stößt man aber auch auf Verwunderung: Auf Seite der Weintrinker, weil manche gar nicht wissen (oder wussten), dass Hilfsmittel tierischen Ursprungs in der Weinbereitung eingesetzt wurden. Bei Winzern, weil sie den Trend zu veganen Lebensmitteln noch nicht richtig eingeschätzt hatten.
Manchen biologisch arbeitenden Winzern lag vor allem am Herzen, dass die eingesetzten Produkte biologischer Herkunft sind, möglichst auch zertifiziert. Die mengenmäßig eher unbedeutenden Substanzen durch vegane Stoffe zu ersetzen, ist wohl kein großes Problem, stand aber auf der Prioritätenliste vieler Bio-Erzeuger noch nicht allzu weit oben.
Da passte es gut, dass viele Bio-Erzeuger sowieso ständig nach Verbesserungen und neuen Wegen in der Weinbereitung suchen. Übrigens nehmen die Biowinzer auch andere Substanzen kritisch unter die Lupe: Auch beim Schwefel versuchen viele den Verzicht und sammeln hier Erfahrungen.
Bis Dezember 2016 sollen Verbraucher durch eine EU-Verordnung auch erfahren, wie viel Fett, Eiweiß und Kohlehydrate ein Wein enthält. Wein-Etiketten und Rück-Etiketten werden sich künftig wohl stark wandeln. Manche bäuerlichen Erzeuger sehen das skeptisch. Der Kunde dagegen wird da künftig wohl keinen Unterschied mehr machen und bei Lebensmitteln jedweder Herkunft genauestens informiert werden.
0 Kommentare