Wer wollte das nicht schon immer machen: Plastik recyclen? Halt, nein, das ist nicht zynisch oder ironisch gemeint. Und es betrifft auch nicht das Befüllen des Gelben Sacks, von dessen Inhalt wir im tiefsten Inneren ja immer noch nicht genau wissen, was damit geschieht. Landet das Zeug in irgendeinem Entwicklungsland? Oder auf Umwegen dann doch im Meer?
Dave Hakkens hat dazu Maschinen erfunden: Um Plastik zu zerkleinern, zu recyclen, wieder zu verwenden. Seine Vision ist, dass damit Menschen auf der ganzen Welt beginnen können, ein Recycling-Unternehmen zu gründen und mit der sinnvollen Wiederverwertung ihren Lebensunterhalt zu sichern. Das klingt jetzt nach einer Kickstarter-Idee, mit der ein cleverer Jung-Unternehmer seine Karriere startet. Aber weit gefehlt: Das Projekt ist ziemlich selbstlos.
Hakkens geht einen Schritt weiter: Er stellt die Pläne kostenlos zur Verfügung, für jeden, bedingungslos, auf seiner Website precious plastic. Sie seien so gestaltet, dass man überall auf der Welt die Teile und Werkzeuge bekommt, um die Maschinen nachzubauen. Wer einsteigen möchte und selbst nicht handwerklich begabt ist, der könne jederzeit einen Handwerker hinzuziehen, denn diese Arbeiten ließen sich überall schnell und einfach ausführen.
Das Einzige, was er sich wünscht von den Besuchern seiner Website, ist, dass sie seine Idee teilen: Durch Verbreitung im Web, in den Sozialen Netzwerken.
Precious Plastic, das Projekt von Dave Hakkens, begann 2013 während seiner Ausbildung als Designer. Der damalige Prototyp wurde verbessert und die Maschinen so konstruiert, dass leicht nachzubauen sind. Nach zwei weiteren Jahren Entwicklungsarbeit mit einem mittlerweile entstandenen Team entlässt der Designer das Projekt nun in die Welt.
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