Linsen-Bolognese ist die gute Alternative zur klassischen Hackfleisch-Variante. Der Geschmack unterscheidet sich wenig, die Konsistenz ist annähernd gleich, im Idealfall etwas nussiger, bissfester. Und die Zubereitung ist nur um diejenige Zeitspanne länger, die die Linsen gegenüber dem Anbraten des Haclfleisches im Schnellkochtopf brauchen (gesamte Kochdauer für Linsen im Schnellkochtopf etwa 15 Minuten).
Aber Linsen-Bolognese stand bei mir eigentlich überhaupt nicht auf dem Plan, weil der Klassiker „Bolo” ja schon so eine ziemlich geniale Sache ist. Warum also nach einer Alternative suchen? Da ich oft auf der Suche nach weiteren Einsatzmöglichkeiten für Linsen bin (die in einem schwäbischen Haushalt nie fehlen dürfen und regelmäßig für Linsen und Spätzle genutzt werden), bin ich auf ein Bild gestoßen, das ganz appetitlich aussah. Und das Ergebnis dieses neuen Linsen-Versuchs hat mich nicht enttäuscht!
Das Rezept ist, nachdem ich einige Anleitungen gelesen habe, ziemlich frei entstanden. Denn einige Dinge wollte ich (zumindest für die Kombination der Zutaten in diesem Fall) vermeiden: Linsen aus der Dose, getrocknete Steinpilze, Knoblauch um nur einige zu nennen.
Linsen-Bolognese – Zutaten (für 2 Personen):
- 200 Gramm Spaghetti
- 1 große Zwiebel
- 2 Karotten
- eine dicke Scheibe Sellerie
- 150 Gramm Tellerlinsen
- 1 Dose stückige Tomaten
- 200 Milliliter Gemüsebrühe
- Salz, Pfeffer, Rotwein
- Parmesan
- Petersilie
Die Zubereitung:
Als erstes kommen die Linsen in den Schnellkochtopf und werden dort 15 Minuten gekocht. Dann können auch schon die Spaghetti für 10 Minuten ins kochende, gesalzene Wasser. Und schließlich erhitze ich in einer emaillierten Pfanne etwas Öl und brate dort die klein gewürfelte Zwiebel, Karotten und Sellerie an. Mit einem Teil der Gemüsebrühe ablöschen, Deckel drauf machen und Herdplatte ausschalten.
Bis die Linsen gar und abgedampft sind, ist die Gemüsemischung in der Pfanne etwas weicher, aber noch bissfest. Dann kommen die abgetropften Linsen und die Tomaten aus der Dose dazu. Etwas einkochen lassen und mit dem Rest der Gemüsebrühe auf die gewünschte Konsistenz bringen. Das Ganze mit Salz, Pfeffer, Rotwein abschmecken. Etwas klein gehackte Petersilie dazu geben.
Die abgetropften Spaghetti mit Linsen-Bolognese und Parmesan noch heiß servieren.
Wer den Geschmack der klassischen Hackfleisch-Bolognese erreichen möchte, der kann beim Anbraten des Gemüses in der Pfanne noch Knoblauch hinzugeben. Mir erscheint die Kombination von Linsen und Knoblauch nicht so ideal. Und ich wollte ja auch kein 100prozentiges Bolo-Imitat.
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