Quiche Lorraine bleibt den meisten Elsass-Besuchern gut in Erinnerung. Die leckeren, herzhaften Kuchen gelten als elsässische Spezialität und sind in vielerlei Variationen fast überall zu bekommen. Natürlich vorzugsweise warm im Restaurant oder einer Ferme Auberge, aber auch kalt als Imbiss in einer Bäckerei. Die flachen Kuchen mit einer Füllung aus Eiern, Speck und Käse sind auch zuhause schnell zubereitet und bilden mit einem Salat ein vollwertiges Mittagessen.
Die Basis für die Quiche ist ein Quicheteig oder auch ein einfacher Mürbteig. Er wird aus Mehl, einem Ei, Butter, Salz und Pfeffer und 2-3 EL Wasser zubereitet. Völlig unkompliziert und das geht auch ohne Küchenmaschine. Einziger Haken für viele, die gleich loslegen wollen: Der Teig sollte 30 Minuten im Kühlschrank liegen, bevor es losgeht. Das oft empfohlene ‘Blindbacken’ kann man sich nach meiner Erfahrung auch schenken.
Daneben gibt es im Kühlregal im Supermarkt aber auch fertige Quicheteige und Mürbeteige. Oft sogar schon in runder Form für eine flache Torten- oder Quicheform (Tarteform, Tortenform), so dass kein Rest oder Abfall übrig bleibt.
Wer Mürbteig schon einmal gemacht hat und weiß, wie einfach das ist, der wird das jederzeit aus dem Ärmel schütteln. Wer das Fertigprodukt kauft, der kommt aber auch nicht in die Feinschmecker-Hölle…
Quiche Lorraine Rezept
Für den Teig
- 250 Gramm Mehl
- 120 Gramm Butter
- 1 Ei
- Salz, Pfeffer
- 2-3 EL Wasser
Für die Füllung
- 250 Milliliter Sahne
- 4 Eier
- 1 Becher Crème fraîche
- 150 Gramm Speckwürfel
- 1 Zwiebel, geschält, in Ringe geschnitten
- 3 EL Parmesan
- Salz, Pfeffer
Es gibt auch die noch die Variationen, bei denen man Lauch oder Zwiebeln in die Füllung macht. Das würde ich mir für spätere Variationen aufheben und mit der klassischen Variante nur mit Speck und Eiern anfangen.
Zubereitung:
Aus Mehl, kalter Butter, dem Ei, Salz und Pfeffer und 2-3 EL Wasser einen festen Teig kneten. Diesen für rund 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Während dessen die Form einfetten. Aus Sahne, Eiern, Créme fraîche und Gewürzen zusammen mit dem Parmesan die Füllung mischen. Den Ofen vorheizen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze oder 160 Grad Umluft.
Den Teig ausrollen und die Form damit auslegen. Den überstehenden Rand abschneiden. Auf den Teig kommen der Speck und die Zwiebeln, darüber die Füllung. Auf die klassische Quiche Lorraine kommt kein Käse, wie man das bei manchen Gemüsekuchen macht.
Etwa 30 Minuten backen, dabei darauf achten, dass die Oberfläche nicht zu braun wird. Gegessen wird sie noch warm, frisch aus dem Ofen. Zusammen mit einem frischen Salat servieren. Die Reste können gut kalt gegessen oder auch kurz in der Pfanne oder im Ofen erwärmt werden. Die Stücke lassen sich auch gut mitnehmen, für unterwegs oder für ein Picknick.
Lothringischer Speckkuchen
Wie der Name schon sagt, stammt die Quiche Lorraine aus Lothringen, dem heutigen Grand Est, das auch Elsass und Vogesen beheimatet. Früher war es wohl das Montagsessen, in dem auch die Reste des Wochenende verwertet wurden. Statt der Speckwürfel, die wir heute im Supermarkt kaufen, wurden Würfel von Räucherspeck verwendet. Diese Variante ist mir am liebsten, weil die Speckstücke etwas größer und fester sind.
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