Instagram-Verbesserungen sind ein Thema, das viele Foodblogger dauerhaft beschäftigt – zumindest mental. In der Praxis scheitern kleine und große Verbesserungen – auch nachdem man sie als nötig erkannt hat – am Mangel von Zeit und Gelegenheit. Während viele Tipps für Instagram-Verbesserungen in Corona-Zeiten ganz allgemein darauf zielen, liegen gebliebenes jetzt aufzuholen, braucht es für Instagram-Verbesserungen schon einen konkreten Plan. Aufräumen alleine hilft hier kaum weiter. Damit Du jetzt oder später möglichst effektiv ans große Reinemachen gehen kannst, hier die wichtigsten Tipps für konkrete Verbesserungen. Für Deine Instagram-Verbesserungen ist die Konzentration auf das Wesentliche wichtig. Die meisten Aufgaben zur Optimierung sind Daueraufgaben. Für einen Erfolg in einem begrenzten Zeitraum solltest Du Dich überschaubaren Aufgaben widmen.
Fotografie planen
Wir haben alle unsere Routinen, was Foodfotografie für das eigene Foodblog oder unseren Instagram-Account angeht. Manche gehen soweit, dass sie immer das gleiche Arrangement für ihre Speisen wählen. Das sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert und erleichtert die Foto-Arbeiten. Neue Besucher, die auf Deine Startseite kommen, finden diese wenig abwechslungsreiche Aufmachung vielleicht wenig inspirierend. Vorneweg rate ich dazu, die Arten von Motiven zu erfassen, die für Deinen Geschmack im klassischen 9er-Block eines Instagram Accounts zu finden sein sollten. Die letzten neun Bilder sind in der Regel das, was auf dem Smartphone-Bildschirm angezeigt wird, wenn man auf Dein Profil geht. Und da landen neue Abonnenten oder Interessenten ja oft genug. Eine klassische Auswahl an Motiv-Arten, die sich hier finden sollte, beinhaltet zum Beispiel einfache Draufsichten, Arrangements mit Perspektive und einem klaren Schärfentiefe-Bereich, Accessoires oder Behind-the-scenes-Fotos und Selfies sowie Lifestyle-Bilder. Damit es nicht bei guten Vorsätzen für Deine Instagram-Verbesserungen bleibt, solltest Du Dir für diejenigen Motivarten, die Du hier verwenden willst, eine To-Do-Liste erstellen. Du legst also zunächst fest, welche drei Rezepte als nächstes gepostet werden sollten. Dann notierst Du für jedes Gericht die Fotos, die zu den Motivarten passen sollten.
Ein Beispiel: Spargel mit Kartoffeln und Hollandaise
- Aufsicht: Teller angerichtet
- Perspektive: mit Drumherum, als eine Schüssel mit den dampfenden Kartoffeln, ein Glas Wein. Die Sauce so arrangiert, dass man nicht nur das Gefäß sieht.
- Accessoires: Spargelschäler mit Schalen, oder Eier, auch aufgeschlagen für die Hollandaise
- Behind-the-Scenes: Anrühren der selbst gemachten Hollandaise
- Selfies: Natürlich nicht nur das unvermeidliche Essen einer Spargelstange aus der Hand…
Schon wenn Du Ideen sammelst für die einzelnen Motivarten, erkennst Du, was Du dafür in der Küche brauchst. Und das betrifft nicht nur Zutaten und Handwerkszeug sondern auch Kamera, Objektive, Licht, Stativ etc. Erst recht, wenn Du Zubereitung und Fotos alleine machst, braucht das etwas Organisation. Ich versuche, den größten Teil meiner Fotos mit meiner ‘Küchenkamera’ (eine Panasonic Lumix LX100) zu machen. Aufnahmen oder Projekte mit Overhead- / Senkrecht-Aufnahmen oder kleine Videos bedürfen da mehr Vorbereitung und Planung.
Redaktionsplan auffüllen
Für Foodblogs habe ich das Thema Redaktionsplan ja schon aufgegriffen. Für den Instagram Account unterscheidet sich das nur wenig. Über Auswahl und Inhalte informierst Du Dich am besten in den Artikeln hier im testschmecker für den Foodblogbereich. Oder allgemein für Blogs auf meiner Seite joachimott.de. Speziell für Instagram sind nach meiner Ansicht zwei Dinge wichtig. Das eine ist der zeitliche Bezug, die Aktualität. Was gibt mir der Saisonkalender vor? Was posten andere Foodblogger in dieser Zeit? Mein Lesezeichentrick hilft Dir da vielleicht weiter.
Das andere ist das Gesamtkonzept. Poste ich nur Rezepte, dann ist der Saisonkalender meine Leitlinie. Poste ich auch Restaurant-Tipps oder Social Media Artikel, Diät oder Fitness-Themen, dann muss der Mix stimmen. Regeln wie drei Rezepte und dann wieder eine Social Media Artikel wirken etwas starr. Aber die Planung soll Dir ja helfen, Deine Inhalte ausgewogenen zu präsentieren. Die Vorausplanung ist auch ideal, wenn Du kleine Projekte realisieren möchtest, die etwas länger gehen (einmachen, Joghurt selbst machen, etc.) Dann kann man auch das Besorgen / Anschaffen kleinerer Utensilien (Küchen-Thermometer, Joghurtgläser, etc.) einplanen.
Hashtags optimieren
Aus der Verwendung von Hashtags könnte man eine Wissenschaft machen. Das ist für die meisten Instagramer sicher etwas übertrieben. Aber die drei verbreitetsten Fehler kannst Du mit etwas Planung dauerhaft beheben. Der erste Fehler ist der sehr sparsam Gebrauch von Hashtags. Instagram erlaubt bis zu 30 Hashtags in einem Post, bis zu 10 in einer Story. Und diese Obergrenzen solltest Du auch ausnutzen. Der zweite Fehler ist die immer gleiche Verwendung Deiner favorisierten Hashtags per Copy & Paste. Instagram sieht das eher als Spam an, letztlich schadet Dir diese Bequemlichkeit also. Und weil kaum jemandem spontan gleich 30 wirklich für ein Motiv zutreffende Hashtags einfallen, hilft nur Recherche. Also schauen, was bei anderen Bildern als Hashtag verwendet wird. Und schließlich spielt die Struktur Deiner Hashtags eine wichtige Rolle. Wer sich angewöhnt hat, die “großen” Hashtags mit sechsstelligen Trefferzahlen zu verwenden, der verschenkt ebenso Potenzial wie diejenigen, die kleine selbst zusammengebastelte Wortkonstruktionen mit einem Dutzend Treffern verwenden. Das Erforschen der Verbreitung ist mühselig, das kannst Du tun, wenn Du den Begriff ins Instagram-Suchfeld eingibst. Die großen Zahlen bringen Dir wenig, weil Dein Bild hier viel zu schnell untergeht. Und die ganz kleinen Trefferquoten nützen Dir wenig, weil offensichtlich kaium jemand diese Hashtags für die Suche verwendet. Alles zwischen 1.000 und ein paar hunderttausend Treffern liegt, ist potenziell nützlich. Mittelfristig ist es durchaus sinnvoll, einzelne Hashtag-Sammlungen anzulegen und die immer wieder zu variieren.
0 Kommentare