Linsen-Senf-Gemüse: Das klingt etwas verkehrt herum, wenn man die Beilage zuerst nennt. Andererseits ist die Beilage heute weitaus mehr als eine nette Dreingabe. Das Linsen-Senf-Gemüse ist auf Anhieb bei uns in eine Favoritenrolle geschlüpft. Das hat ein bißchen was mit unserer schwäbischen Herkunft zu tun. Und sehr viel mit der Tatsache, dass diese Gemüse-Mischung zu den Dingen gehört, die wir auch einfach so essen können. Schließlich sind viel zu wenige Linsen-Rezepte im Umlauf, vielleicht können wir das ändern.
Die klassischen schwäbischen Linsen haben ja gerne eine etwas säuerliche Note – weil der Schwabe gerne mal noch einen Schuss Essig dazu gibt. In Kombination mit weiterem Gemüse und dem Senf macht sich diese Kombination sehr gut auch als einfaches Gemüse-Essen. Meine Gemüse-Kombination ist sicher nicht die einzige gute, da kann man gerne mit dem experimentieren, was man zuhause hat.
Weil es bei uns öfters mal Linsen gibt, haben wir uns an die Zubereitung im Schnellkochtopf gewöhnt, die etwas einfacher und schneller geht. (Für schöne Fotos aber leider kaum geeignet ist.) Ansonsten eignet sich jede Pfanne, auch eine gusseiserne, denn eine Beschichtung ist nicht nötig.
Die Zutaten
- 2 Möhren
- 1 Stängel Lauch
- eine halbe Fenchelknolle
- ein kleines Stück Sellerie
- eine Tasse Linsen (vorzugsweise rote, andere Sort gehen aber auch, brauchen aber ggf. etwas länger zum gar werden)
- drei Tassen Gemüsebrühe
- 2 TL Dijon Senf
- Salz, Pfeffer, Petersilie, Zitrone oder Zitronensaft
- 2 Zanderfilets mit Haut
Die Zubereitung
Möhren, Sellerie, Fenchel und Lauch schneide ich in kleine Würfel. In einem großen Topf erhitze ich etwas Öl und dünste die Gemüsemischung an. Nach zwei Minuten kommen die Linsen dazu und die Gemüsebrühe. Im Schnellkochtopf einmal aufkochen bis auf den ersten Ring und dann 15 Minuten stehen lassen.
Wer die Gemüsemischung in einem offenen Topf kochte, der sollte den ‘harten’ Gemüsesorten wie Karotten, Sellierie und Fenchel etwas mehr Zeit vorneweg geben und sie etwa 5 Minuten schmoren lassen, bevor er die Linsen und die Gemüsebrühe zugibt. Im Schnellkochtopf gleicht der Druck diese Unterschiede weitgehend aus.
Zander: eher eine Nebenrolle…
Während die Linsen vor sich hin kochen, wird der Zander auf die Hautseite gelegt und von oben mit etwas Zitronensaft und Salz gewürzt. Die Zanderfilets kommen in eine Pfanne mit heißem Öl und braten auf der Hautseite etwa zwei Minuten scharf an. Die Haut kann dabei ruhig etwas braun werden, die wird später sowieso entfernt. Dann die Filets wenden und auf der anderen Seite bei kleinerer Hitze fertig garen lassen.
Die Linsen werden nach der Kochzeit mit Salz, Pfeffer und klein geschnittener Petersilie gewürzt. Die Mischung sollte cremig und zart sein, aber nicht pampig durchs Rühren werden. Besonders die roten Linsen sind weicher und verkochen gerne. Also alles nur vorsichtig vermengen.
Die Zanderfilets kommen beim Servieren am besten auf der Linseingemüse und werden nochmals mit etwas Zitrone beträufelt.
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