Ich hatte über den Mosto Cotto des Mosel-Bio-Winzers Harald Steffens ja hier und hier schon einmal berichtet. Da hatte ich gerade eine Lieferung Riesling-Essig, Balsam-Essig und eben Mosto Cotto bekommen.
Riesling- und Balsam-Essig in gewohnter Bio-Qualität für die üblichen Einsatzbereiche. Neu war mir Mosto Cotto, den Harald Steffens auf seiner Website als Konzentrat aus Rieslingtraubensaft beschreibt: Dazu wird der Rieslingsaft im Herbst im Wortsinne „eingedampft”, bis ein Sirup übrig bleibt.
Rezepte dazu findet man eher selten. Ich probierte ihn mit gebackenem Ziegenkäse und war sehr angetan. Seitdem hat der Mosto Cotto immer wieder den Weg auf unsere Teller gefunden: In Saucen und Salatsaucen, zu Süßspeisen.
Die bisherige Krönung – und deswegen muss ich das vor dem Ende der Erdbeerzeit noch loswerden – ein Grießflammeri mit Erdbeeren und Mosto Cotto: Für mich die perfekte Kombination.
Für das Grießflammeri kocht man Milch auf (10 Teile) und rührt dann einen Teil Weichweizen-Grieß ein – bei uns waren das 500 ml Milch und 50 Gramm Grieß. In das Grießflammeri kommen dann noch zwei Eigelb, Zucker und später zwei festgeschlagene Eiweiß. Normalerweise kommt auch Gelatine rein, damit man das in Förmchen füllen kann und nach dem Abkühlen stürzen. Das macht sich gut auf dem Teller.
Nun bin ich aber kein Fan von Gelatine, deswegen das obige Rezept, das aber optisch gescheitert ist, weil die Masse auch nach dem Abkühlen zu weich war. Im Nachhinein empfehle ich deswegen sich entweder ein Rezept mit Gelatine zu suchen oder – was wohl mein Favorit werden wird – einen klassischen Grießbrei zu bereiten.
Die Erdbeeren werden gezuckert und dürfen dann ein Weilchen ziehen. Und schließlich kommt über die Erdbeeren noch Mosto Cotto nach Belieben. Die restliche, ganz geringe Säure aus den Rieslingtrauben zusammen mit dem karamelligen Geschmack des Sirups ergänzen sich perfekt mit den süßen, reifen Früchten.
Für mich ist das bislang der ultimative Einsatzzweck und im Gegensatz zum Ziegenkäse-Rezept geht das so flott, dass man das in der Erdbeersaison gleich mehrmals auf den Speiseplan setzen kann.
0 Kommentare