Nein, ich war damals nicht begeistert, als meine Frau meinte, wir brauchen auch noch einen Entsafter: Eine zu kleine Küche für vier Personen, unter den zahlreichen Küchenutensilien und Gerätschaften immer auch etliche, die man nur zeitweise braucht und dann wieder i in den Keller schaffen muss (Raclette, Friteuse) und natürlich etliche, die ganzjähring – etwas flapsig ausgedrückt – im Weg rumstehen. Und dann noch einen Entsafter.
Im Nachhinein besehen war es (wie in den allermeisten Fällen) eine kluge Entscheidung meiner Frau. Obst bekam auch für unsere Kinder plötzlich einen anderen Stellenwert. Dazu beigetragen hat auch, dass damals ein kleiner Obst- und Gemüseladen in unserem Viertel öffnete. Er läutete quasi eine Renaissance der kleinen Läden ein, die seither wirklich zugenommen haben. (Nur unserer hat nach wenigen Jahren wieder zugemacht.)
Plötzlich war Obst nicht nur in vieler besserer Qualität als aus dem Supermarkt erhältlich, einschließlich exquisiter Beratung. Das Obst ließ sich auch sehr angenehm und schnell verarbeiten: Säfte durch den Mixer zu jagen geht halt schneller, als Obst klein zu schnippeln, und das Aufkommen der Smoothies hat seinen Teil zur Beliebtheits-Steigerung beigetragen.
Geblieben ist aus dieser kurzfristigen Kombination von gutem Obstladen um die Ecke und Entsafter zuhause eine Vorliebe für frisches gutes Obst – auch wenn man dazu manchmal beim Einkauf einen Umweg in Kauf nehmen muss. Mir persönlich ist zwar das bissfeste Obst noch immer lieber als der Saft. Aber gerade in der kalten Jahreszeit können frische Obst- und Gemüsesäfte wirklich für genüssliche Highlights im Alltag sorgen.
Meine Favoriten für frischen Saft:
Philips Avance Entsafter Der stationäre Entsafter. Gut, dann steht er halt ein paar Wochen im Weg rum. Mit der Erdbeerzeit verschwindet er meistens im Küchenschrank, wird dann nur noch sporadisch herausgeholt, und erwacht im Herbst mit der Schwemme an Trauben aus unserer Region wieder zu neuem Leben.
Die Alternativen:
Bosch MUM4655EU Küchenmaschine MUM4 (550 Watt, 3.9 Liter) weiß Der Mixer, der bei unserer Küchenmaschine dabei ist. Gut geeignet für Mixgetränke aller Art, allerdings nicht für smoothie-ähnliche Drinks: Dazu müsste man das Ergebnis dann noch passieren. Dafür einfacher zu reinigen und vor allem für Milch-Mix-Getränke unschlagbar.
Pürierstäbe oder Stabmixer Auch die sind vor allem für Mix-Getränke geeignet, außer man passiert nachher noch durch ein Sieb. Aber bei Preise für um die 20 Euro die preiswerteste Möglichkeit überhaupt, um Obst trinkbar zu machen und für jeden Studentenhaushalt erschwinglich.
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