In einem aktuellen Artikel auf Spiegel Online geht es um die Frage der Zusatzstoffe im Essen: “Warum niemand weiß, was wir wirklich essen” beschreibt sehr schön auch die Schwierigkeiten, die man als Verbraucher hat, wenn man sich näher informieren möchte.
Aufhänger und erstes Thema sind (natürlich) die Geschmacksverstärker: Unter Bezeichnungen wie Mononatriumglutamat, Hefeextrakt, Trockenmilcherzeugnis, E 621 (es soll noch ein paar weitere E-Nummern geben) verbirgt sich im Grund genommen immer das gleiche: Eben künstliche Geschmacksverstärker.
Wer also – wie ich – vor langer Zeit schon versuchte, künstliche Geschmacksverstärker zu meiden, der fällt bei Bioprodukten erst einmal auf den Begriff Hefeextrakt herein: Klingt doch wirklich gut und natürlich, oder?
Aber es gibt noch mehr heikle Themen, die beleuchtet werden: Die E-Nummern zum Beispiel, über die man sich zwar heute kinderleicht bei verschiedenen Internetadressen informieren kann. Aber wer kann und will das im Supermarkt schon? Oder die “Nichtzutaten”: Viele zugesetzte Stoffe gelten rein rechtlich nicht als Zutaten.
Die Liste interessanter Themen in dem doch kompakten und lesefreundlichen Artikel ist noch länger, also an dieser Stelle eine dicke Lese-Empfehlung. Meistens ist nach der Lektüre solcher Artikel die Verunsicherung groß. Und ehrlich gesagt sind auch Bio-Lebensmittel, erst recht wenn es sich um verarbeitete, industriell hergestellte Artikel handelt, davon betroffen.
Mein Tipp: Informieren ist immer gut, aber trotzdem nicht einschüchtern lassen. Erste Hilfestellung beim Einkauf: Immer die Zutatenliste vergleichen. Oft reicht schon der erste Eindruck: Es gibt (nicht als Bio-Artikel sondern konventionell) zum Beispiel Kartoffel-Chips mit Salz, bei denen als Zutaten Kartoffeln und Salz genannt sind. Und andere, bei denen bis zu 10 verschiedene Stoffe (und E-Nummern) angegeben sind.
Noch ein Linktipp zum Schluss: Hier (und an vielen weiteren Stellen im Internet) gibt es weitere Infos zu Zusatzstoffen, wer im Norden lebt, der kann zB in Hamburg auch das Zusatzstoffmuseum besuchen.
Danke für den Link zum Spiegel-Artikel. Es ist wirklich oft beunruhigend, wenn man daran denkt, was in der täglichen Nahrung eigentlich so enthalten ist. Selbst in scheinbar gesunder Nahrung sind oft viele, sehr viele “E’s” enthalten. Als Verbraucher wünscht man sich da wirklich oft ein Leitfaden bzw. eine Kennzeichnung ob das gekaufte Lebensmittel jetzt wirklich unbedenklich zu konsumieren ist oder nicht