Und da sage noch einer, die Kunden wollten immer nur Obst und Gemüse wie aus dem Bilderbuch: In Frankreich hat die Supermarktkette aus den missratenen Früchten eine eigene Marke gemacht, und die geht sprichwörtlich weg wie die warmen Semmeln. Aufgekauft wurde Obst, das eindeutig nicht der Norm entsprach und seitens der Erzeuger als unverkäuflich angesehen wurde.
Im Supermarkt erhielten die teilweise kurios wirkenden Gewächse nicht nur ein eigenes Regal, sondern auch eine eigene “Marke”, Plakate, Erläuterungen und schließlich wurden diese Produkte sogar weiter verarbeitet und unter dem neuen Markennamen verkauft.
Die genannten Zahlen sind beeindruckend. Es lässt sich freilich schwer sagen, ob die Reduzierung des Verkaufspreises um etwa 30 Prozent ausschlaggebend war oder welchen Anteil sie am Verkaufserfolg hatte.
Hintergrund der “guten Tat” ist die Tatsache, dass jedes Jahr rund 300 Millionen Tonnen Früchte und Gemüse weltweit “entsorgt” werden. Als 2014 das Europäische Jahr gegen Lebensmittelverschwendung ausgerufen wurde, hat Frankreichs drittgrößte Lebensmittelkette Intermarche gehandelt. Schon der Name ist ziemlich vielversprechend: “the inglorious fruits and vegetables”.
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