Brokkoli gehört zu den Gemüsesorten, die Genuss-Menschen in zwei Gruppen spalten: Die einen haben für alle Kohlarten generell nicht viel übrig. Bei Brokkoli befürchten viele ähnlich wie beim Rosenkohl deftige Gerüche und einen durchdringenden Geschmack. Viele andere aber lieben ihn: als filigranes Gewächs, das man so zubereiten kann, dass es noch etwas Biss hat und sich mit vielen Zutaten und anderen Aromen prima verträgt.
Brokkoli soll, so berichteten Medien, krebshemmende Inhaltsstoffe haben. Von solchen Aussagen halte ich recht wenig und als Argument für einen festen Platz auf dem Speisezettel taugt das meiner Ansicht nach auch nicht. Da hilft mir schon eher der hohe Gehalt an Vitamin C und Mineralstoffen weiter.
Ich gehöre zu den Brokkoli-Liebhabern, wenn das Gemüse denn gut zubereitet ist: Es sollte noch Biss haben, seine grüne Farbe bewahrt haben und es braucht einen geschmackskräftigen Partner. Gewürze vertragen sich nach meiner Erfahrung nicht besonders gut mit dem Gewächs: Salz würde passen, kommt aber besser in Form von Speckwürfeln dazu. Muskatnuss, die zum Blumenkohl empfohlen wird, mag ich nicht, Knoblauch nur sehr dezent in dieser Kombination. Passend wieder finde ich geröstete Pinienkerne.
Man kann Brokkoli dünsten, zum Beispiel im Schnellkochtopf, damit alle wichtigen Inhaltsstoffe erhalten bleiben und nicht mit dem Kochwasser verschwinden. Meine favorisierte Zubereitung ist allerdings, ihne in der Pfanne mit etwas Öl und Speck anzubraten, dann mit Gemüsebrühe abzulöschen und mit geschlossenem Deckel solange zu garen, bis er die richtige Konsistenz hat.
Den Nachteil, dass wertvolle Inhaltsstoffe nachher in der Brühe sind, kann man leicht ausgleichen: Man verwendet einfach die Brühe mit. Zum Beispiel für Brokkoli-Nudeln. Zu gekochten kurzen Nudeln wie Rigatoni gibt man einen Löffel Crème fraîche oder Sahne sowie geröstete Pinienkerne. Am Tisch kommt etwas geriebener Parmesan dazu. Ein leckeres und gesundes Nudelessen.
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