Zucchinikuchen hat vor allem dann Saison, wenn das Gemüse frisch auf den Markt kommt. Und das ist bei Zucchinis ja bekanntlich ein ziemlich langer Zeitraum. Also begleitet uns dieser Gemüsekuchen durch die Sommermonate bis in den Herbst und Winter – ohne je langweilig zu werden. Wer das Prinzip kennt (und mag), der kann leckere Gemüsekuchen auch noch mit vielen anderen Sorten zubereiten.
Quiches (das sind die herzhaften) und Tartes (das bezeichnet herzhafte und süße Kuchen) bereiten uns bis in den Herbst hinein viel Genuss. haben kann. Zucchinis aus dem eigenen Garten stehen natürlich besonders hoch im Kurs. Nicht zuletzt, weil die Pflanzen oft wesentlich mehr Ertrag einbringen, als man normalerweise verwerten kann. Aber auch im Handel sind Zutaten für den Zucchinikuchen überall und sehr preiswert erhältlich.
Zucchinikuchen: Thema mit Variationen
Dass es unter all den Gemüsekuchen (die mancherorts auch Weihen oder Wähen heißen und die es dann in Variationen unter anderem mit Hefeteigboden gibt) ausgerechnet der Zucchinikuchen ist, den ich hier vorstelle, hat einen einfachen Grund. Viele Gartenbesitzer werden der Ernteflut im Sommer kaum Herr und verschenken die Zucchinis auch gerne. Und wer sie selbst anpflanzt, der braucht sowieso jede Menge Verwertungsmöglichkeiten wie Zucchini-Nudeln oder Zucchini-Feta-Frittata.
Wer mit dem Zucchinikuchen einsteigt, der merkt schnell, dass sich das Konzept nahezu unverändert auf fast alle anderen Gemüsesorten übertragen lässt, natürlich auch auf Gemüsemischungen. Sogar Fisch (vorzugsweise Lachs) und Fleisch lässt sich mit einarbeiten. Aber als vegetarisches Gericht ist dieser Kuchen schon so gut, dass er damit auch kaum zu verbessern ist, finde ich. Ohne Speckwürfel ist es ein vegetarisches Essen, dass man zum Beispiel auch durch Feta-Würfel in der Füllung (anstelle des Parmesans) aufwerten kann.
Grundlage ist ein einfacher Mürbteig, für den es viele, fast gleichlautende Anleitungen gibt. Meine steht hier nur noch zu Vervollständigung. Diese Fassung enthält kein Backpulver oder Milchprodukte, sie lässt sich wirklich aus dem Stand in der Küchenmaschine zusammenrühren, weil man normalerweise alle Zutaten zuhause hat. Die Füllung aus Eiern und Sahne ist mit Parmesan gewürzt, so dass der geriebene Käse oben drauf auch verzichtbar ist – wenn man Kalorien sparen will oder zum Beispiel warmen Käse nicht gut verträgt.
Die Zutaten:
Für den Teig:
– 250 Gramm Mehl
– 100 Gramm kalte Butter
– 1 Ei
– Salz oder Kräutersalz
– 2 – 3 EL Wasser
Für den Belag:
– 2 – 4 mittlere Zucchini
– 100 Gramm Speckwürfel
– 1 Zwiebel
– 2 Knoblauchzehen
– 200 ml Sahne
– 1 Ei
– 2 EL geriebener Parmesan
– evt. geriebener Käse
– Kräutersalz und Pfeffer
Die Anleitung:
Die Zutaten für den Teig in der Küchenmaschine verrühren, dabei das Wasser erst zum Schluss unterrühren, und eher sparsam verwenden: Der Teig ist zu Beginn sehr krümelig, wird aber nach wenigen Minuten sehr fest und kompakt. Den Teig für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. Besser: Morgens den Teig machen, kurz vor Mittag den Kuchen machen.
Für die Füllung werden die kleingeschnittenen Zucchini mit Speck und Zwiebeln und Knoblauch kurz in der Pfanne angebraten. Kurz andünsten reicht. Ich finde, die Füllung wird aromatischer, wenn man die Zucchini relativ heftig anbrät, bis sie etwas Farbe annehmen und einen süßen, honigartigen Duft verströmen. Aber dann ist hinterher auch das Gemüse im Zucchinikuchen sehr weich. Wer es so macht, der sollte Zwiebeln, Speckwürfel und Knoblauch nicht gleich zu Beginn zugeben. Sonst werden die Zwiebeln zu dunkel und die Speckwürfel bleiben nicht so saftig. Knoblauch ist für scharfes Anbraten sowieso weniger geeignet. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Abkühlen lassen und in einem Sieb abtropfen.
In einer Schüssel Sahne und Ei, Parmesan, Salz und Pfeffer vermengen. Eine runde Backform mit schrägem Rand (vorzugsweise Emaille) mit dem dünn ausgerollten Teig auslegen, die überstehenden Ränder abschneiden. Das abgekühlte und abgetropfte Gemüse darauf geben, die Sahne-Ei-Mischung darüber geben. Auf Wunsch auch noch den geriebenen Käse drüber geben. Im Backofen bei 180 Grad 30 bis 40 Minuten backen, noch warm servieren.
Dazu passt ein frischer grüner Blattsalat.
Für zwei Personen ist ein halber Kuchen schon recht üppig. Bei uns verschwindet der Rest vom Mittag dann meistens schon zum Abendessen. Ansonsten kann man den Kuchen auch einen Tag aufbewahren. Wir wärmen ihn dann nochmals kurz in der Pfanne auf.
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