Frühsport hat bei vielen Menschen keinen guten Klang. Es erinnert an militärische Ausbildung, an Drill, an Überwindung des inneren Schweinehundes. Wer es für einige Tage ausprobiert, der entdeckt ganz andere Seiten am Frühsport: den geschmeidigen Einstieg in den neuen Tag, das Erleben der erwachenden Umgebung, und mit etwas Glück auch ein Stück Natur, das man so im Alltag nicht erlebt.
Dass ich vom morgendlichen Laufen auch nach vielen Jahren noch immer begeistert bin, habe ich ja schon mal beschrieben. In meinen Augen ist das Laufen auch noch immer der ideale Start in den Tag. Aber natürlich hat auch Walken, das morgendliche Workout im Freien oder Yoga im Park seine Berechtigung. Für alle, die sich nur schwer motivieren können, hier ein paar Tipps, wie der sportliche Start in den Tag gelingt.
Frühsport: Die beste Zeit
Auch mit Logik kann man der Sache näher kommen: Termine am Abend oder gar im Laufe des Tages werden oft und gerne verschoben oder gestrichen. Wem die sportliche Betätigung wichtig ist, der hat mit einem Morgen-Termin eine sichere Bank. Außerdem ist es für viele Menschen angenehmer, nicht unter großer Publikumsbeteiligung zu laufen, Dehnübungen oder ähnliches zu machen oder sich im Slalom um Kinderwagen und Radfahrer zu schlängeln
Nicht auf leeren Magen
Auch wenn schwere Mahlzeiten vor dem Sport nicht förderlich sind: mit leerem Bauch zu starten ist noch schwieriger. Auf schwere Körner-Müslis und viel Obst kann ich morgens leicht verzichten. Aber ein Stück Marmeladebrot oder Toast und ein paar Schluck Kaffee sind nach meinem Empfinden eine ganz gute Basis. Das sehen übrigens auch einige Trainer und Sportwissenschaftler so.
Wie lang, wie schnell?
Selbst nach dem Einlaufen und dem langsamen Aufwachen beim sportlichen Start in den Tag: Sprints und Kraftleistungen sind zu dieser Tageszeit eher schwierig: Die Kohlehydratspeicher sind leer, die Motivation sich durchzubeißen kommt erst mit der Bewegung. Am angenehmsten wird sicher ein 30 bis 60minütiger Lauf empfunden, ohne Druck durch Trainingsziele oder Wettbewerb von Mit-Läufern. Zumal man nach einem halbwegs entspannten Lauf, einem kleinen Frühstück und einer wohltuenden Dusche sich sehr entspannt seinem Tagwerk widmen kann.
Wer mehr Kontrolle möchte oder erst mit dem sportlichen Training beginnt, für den ist ein Fitness-Tracker eine gute Anschaffung. Er dokumentiert die Leistung, man erkennt seine Verbesserungen und es kann motivierend sein, die Zahlen zu beobachten.
Mein Tipp
Das Wochenende ist nur bedingt der richtige Zeitpunkt, diese Routine zu entwickeln. Wer unter der Woche früh raus muss, der möchte an den freien Tagen vielleicht doch etwas länger ruhen. Besser ist es, ein oder zwei Tage pro Woche auszusuchen, an denen man das versuchsweise macht, für vielleicht zwei oder drei Wochen. Das ist ein überschaubarer Rahmen und für die meisten Menschen auch leicht in den Alltag einzubauen.
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