Stories kann man bei Instagram und bei Facebook veröffentlichen – entweder gleichzeitig und automatisch, oder manuell. Diese Einstellung, die schon seit Herbst vergangenen Jahres aktiv ist, macht den Aufwand vertretbarer, den man bei Erstellung eigener Video-Stories hat. Wer freilich einzelne Fotos in den Apps etwas aufhübscht, der ist wahrscheinlich mit getrennten Stories besser bedient.
Stories haben den Video-Bonus
Zwar habe ich keine statistischen Zahlen dazu, aber ich gehe mal davon aus, dass alles stimmt, was uns immer wieder berichtet wird. Demnach haben Videos für Besucher unserer Accounts einen höheren Reiz. Follower bleiben länger bei den Geschichten, werden eher aktiv. Die Chancen, den eigenen Account durch die höhere Beliebtheit der Video-Inhalte voran zu bringen, scheint als nicht schlecht.
Das ist vor allem nicht schlecht in Zeiten, in denen die Facebook-Reichweite für nicht-bezahlte Inhalte ständig zurückgeht. Und bei diesem Trend (um nicht zu sagen Geschäftsmodell) ist kein Ende abzusehen. So mancher dürfte die Hoffnung haben, mit besseren Stories diesen Trend zumindest für eine Weile zu stoppen. Ob das mit „übrig gebliebenen” Fotos funktioniert, die man in Stories verwertet, wage ich allerdings zu bezweifeln. Schon eher wird das mit „richtigen” Videos funktionieren.
Auch die Zukunftsaussichten scheinen mir hier relativ gut. Denn schon jetzt erscheinen die Facebook-Stories ja auch auf den Desktop-Darstellungen und nicht nur in den mobilen Apps. Wie zuverlässig die Aussage ist, dass die Stories bis zum Ende 2018 auch auf den Seiten und nicht nur im Profil erscheinen, kann wohl niemand sagen. Aber es scheint konsequent.
Was brauchts für gute Food-Stories?
Für den Instagram-Alltag haben sich alle möglichen Alltags-Szenen in kurzen Video-Schnipseln bewährt. Aber wie kann man sich im Food-Bereich bei Instagram und Facebook profilieren? Mit den Mini-Zubereitungs-Viedos nach Art von Tasty würde ich mich nicht belasten. Die wirken kurz und knackig, sind aber vom Arbeitsaufwand beträchtlich. Banale Alltags-Szenen schaffen andererseits auch keinen Bezug zum einen Food-Blog oder zur Webseite.
Kleine Einblicke in den Küchen-Alltag kommen dagegen fast immer gut an. So wie sich viele Food-Blogger schon angewöhnt haben, die Kamera in die Küche mitzunehmen (oder gleich dort zu lassen), so kann man sich auf die Besonderheiten von Food-Stories einstellen. Wer seine Zuschauer verwöhnen möchte, der verzichtet auf dunkle und wackelige Kamera-Schwenks in einer geschäftigen (manchmal unordentlichen) Küche. Das Mittel der Wahl für verwacklungsfreie Hochfiormat-Szene ist ein Gimbal wie das Osmo Mobile 2 oder Zhiyun 4 für rund 150 Euro. Nach Eingewöhnung in der Küche und dem Schärfen des Blicks für knackige Food-Szenen kann man das auch gut beim Einkauf, am Wochenmarkt oder Picknick einsetzen. Die Verarbeitung der Hochformat-Videos im Editor habe ich hier kurz beschrieben.
Drei einfache Wege
Die automatisierte Variante macht am wenigsten Mühe. Dazu muss der Facebook-Account mit dem Instagram-Konto verbunden sein. Dann gehen man in seinem Instagram-Profil über das Zahnrad zu den Einstellungen und wählt dort Story-Einstellungen.
Der letzte Punkt auf dieser Seite lautet: „Teile Deine Story auf Fcebook”. Dort stellt man den Schieberegler auf „An” und dann geht das fortan automatisch.
Natürlich kann man das auch manuell teilen oder gleich händisch auf Facebook wie auf Instagram machen. Die Vorgehensweise ist die gleiche. Über das kreisrunde Profilbild auf seiner Profil-Seite gelangt man zum Story-Bildschirm bzw. der Kamera. Ein Nach-oben-Streichen bringt die gespeicherten Fotos und Videos der Alben hervor, dort wählt man aus.
Und dann gibt es noch die Methode, von seiner Facebook-Seite in der mobilen App (!) Stories zu veröffentlichen. Auch dort gibt es am oberen Rand die Möglichkeit, eine Story zu erstellen bzw. hinzuzufügen.
Aufwand vs. Nutzen
Die einschlägigen Ratgeber sehen das Thema euphorisch und schlagen vor, vier bis sechs Mal pro Tag auch Stories zu veröffentlichen. Ich sehe das etwas nüchterner. Statt der hingeworfenen Fotos verstehe ich Stories wirklich als kleine Geschichten, die am besten mit Bewegtbild erzählt werden. Die sind aufwändiger aber auch eindrücklicher. Eine am Tag wäre toll, ein paar pro Woche schon herausragend.
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