Asiatische Teigtaschen sind verlockende Kleinigkeiten, die sicher viele gerne auch zuhause ausprobieren wollen. Was einen davon abhalten kann ist der Teig, den man eigens dafür macht, und der den Zeitaufwand erhöht. Meine asiatischen Teigtaschen sind nicht original wie zum Beispiel die bekannten Jiaozi, sondern eine Abkürzung, die aus Zeitnot entstand, die sich aber zumindest für uns trotzdem als akzeptable Lösung erwiesen haben. (Andere Teigtaschen hier)
Anhänger der asiatischen Küche werden sich vielleicht die Haare raufen bei dieser – unseren Verhältnissen angepassten – Variante. Aber nicht nur Schwaben wie ich können darüber hinweg sehen und auf die Qualität und die einfache Handhabung von einfachem Nudelteig verweisen. Den gibt es fertig für wenig Geld, und wenn es mal schnell gehen soll, erscheint er mir durchaus als gute Alternative für asiatische Teigtaschen. Dabei muss ich zugeben, dass mir die originale Teig-Variante durchaus sehr sympathisch ist. Sie wird nur aus Mehl und Wasser angesetzt, ist ziemlich elastisch und ergibt die für die Dumplings erwünschte runde Form der Teigplatten.
Die Füllung dieser asiatischen Teigtaschen ist klassisch und besteht aus Chinakohl und gemischtem Hackfleisch, sie kann aber auch durch andere Gemüsemischungen mit und ohne Fleisch, oder Fisch / Garnelen, ersetzt werden.
Für den (ursprünglichen) Teig:
300 Gramm Mehl
etwa 200 ml Wasser
oder wie unten beschrieben den fertigen Nudelteig verwenden
Zutaten für die Füllung der asiatischen Teigtaschen
250 Gramm Hackfleisch gemischt
200 Gramm Chinakohl
2 Frühlingszwiebeln
1 Ei
10 Gramm Ingwer
2 Knoblauchzehen
1 Esslöffel Sojasauce
1 Esslöffel Sesamöl
Salz, Pfeffer
Sauce
Fertige süße Chilisauce und / oder:
Reste der Füllung
1 EL Tomatenmark
200 ml Gemüsebrühe
1 Esslöffel Sojasauce
1 TL Sriracha
Gemüse
Etwa 300 Gramm Bohnen
1 Esslöffel Butter
Meersalz
Zubereitung der asiatischen Teigtaschen
Zuerst das Gemüse dünsten. Meine grüne Bohnen werden geputzt und in kleine Stücke geschnitten. Dann kommen sie für etwa 10 Minuten in kochendes Wasser, während man die Teigtaschen bereitet. Danach werden sie abgegossen. In einer beschichteten Pfanne die Butter erhitzen, die Bohnen noch heiß dazu geben, mit Meersalz bestreuen und beiseite stellen.
Für die Teigmischung werden der Chinakohl und die Frühlingszwiebeln sehr klein geschnitten bzw. gehackt. Dann kommen die übrigen klein geschnittenen Zutaten dazu, alles wird von Hand vermengt. Bei meinen asiatischen Teigtaschen (hängt von der Größe und der Teigmenge ab) bleibt bei der Menge von zwei Personen etwas von der Fülle übrig.
Den Nudelteig auswickeln, erst in Streifen, dann in Rechtecke schneiden. Zusammenhängend so auf dem Papier liegen lassen. Die Ränder durchgehend mit Wasser bepinseln, in jedes Rechteck einen Esslöffel der Füllung geben. Rechtecke zusammenklappen und die Ränder gut andrücken.
Dämpfen und Braten
In eine beschichteten Pfanne etwas Öl geben und die fertigen asiatischen Teigtaschen einlegen. Wenn das die Böden nur ganz wenig angebräunt sind, eine halbe Tasse Wasser zugeben. Deckel drauf geben und 10 Minuten auf kleiner Hitze köcheln lassen. Dann den Deckel abnehmen und wenige Minuten weiter köcheln, bis das Wasser verdampft ist und die Böden der asiatischen Teigtaschen leicht gebräunt sind.
Es gibt etliche Variationen von asiatischen Teigtaschen, die in dem klassischen Bambusdämpfer zubereitet werden. Der Charme der obigen Zubereitung in einer beschichteten Pfanne mit Glasdeckel liegt darin, dass ich das gut kontrollieren kann und kein weiteres sehr spezielles Küchengerät brauche.
Für die Sauce in einer Pfanne etwas Öl erhitzen, den Rest der Füllung anbraten. Mit Gemüsebrühe ablöschen, Tomatenmark, Sojasauce und Sriracha zugeben und evt. abschmecken und nachwürzen.
Die asiatischen Teigtaschen mit den noch warmen grünen Bohnen auf einem Teller anrichten, Chilisauce und / oder Fleischsauce zugeben.
Man sieht schon an den Zubereitungsschritten, dass ein Topf und drei Pfannen parallel im Einsatz sind. Mit der Abkürzung durch den fertigen Nudelteig und die fertige Chilisauce ist das Gericht für mich werktagstauglich. Die „volle” Version mit dem selbst gemachten Teig und einer selbst gemachten süßen Chilisauce dagegen ist bei uns eher etwas fürs Wochenende, wo es in der Küche auch mal länger dauern darf.
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