Cremige Polenta ist meistens nichts, was andere vor Begeisterung vom Hocker haut. Ich finde sie großartig und kann kaum verstehen, warum bei uns Polenta bei uns lange Zeit gleich bedeutend war mit Grießschnitten. In diesem Rezept spielt die Polenta die Hauptrolle. Das eher zurückhaltende Polenta Aroma und die cremige Konsistenz wird ergänzt durch knackiges Gemüse und eine perfekt gewürzte italienische Wurst. Und die Zubereitung gelingt in weniger als einer halben Stunde.
Obwohl wir Polenta mittlerweile zu verschiedenen Gerichten essen, habe ich diese italienisch anmutende Variante mal herausgepickt. Mir gefällt das Zusammenspiel der verschiedenen Aromen. Und vor allem auch die verschiedenen Konsistenzen. Etwas cremiges und etwas bissfestes begleiten die Fleischbällchen aus der italienischen Bratwurst.
Cremige Polenta – Zutaten für zwei Personen
Polenta
- 1 Tasse Polenta
- 4 Tassen Gemüsebrühe
- 1 TL Salz
- etwa 100 Gramm Butter
- 3 EL Parmesan
Andere Zutaten (kann variieren):
- eine Hand voll Brokkoli Röschen, klein geschnitten
- ein halber Fenchel
- eine Paprika (oder zwei halbe Paprika in verschiedenen Farben)
- 1 Zwiebel
- zwei Bratwürste, vorzugsweise italienische Salsiccia
- Olivenöl, Salz Pfeffer
Die Zubereitung
Als erstes wird das Wasser (mit Salz) aufgesetzt oder Gemüsebrühe. Ich nehme einen Topf mit großem Durchmesser und geringer Höhe, weil sich das nachher leichter rühren lässt. Wenn das Wasser kocht, wird die Polenta langsam eingerührt und dabei ständig mit einem Schneebesen gerührt, damit sich keine Klümpchen bilden. In der Regel wird die Kochzeit mit 10 Minuten angegeben, ich stelle den Topf auf eine kleinere Platte, die Temperatur auf ganz klein.
In einer großen Pfanne wird in das Olivenöl erhitzt und das klein geschnittene Gemüse (Brokkoli, Fenchel, Paprika) darin angebraten. Das geschieht durchaus auf großer Hitze, also muss ständig gerührt werden. Nach ein bis zwei Minuten gebe ich auch hier eine halbe Tasse Gemüsebrühe dazu, schalte die Herdplatte aus und setze den Deckel drauf.
Drei Baustellen – und kein Zeitdruck
In einer weiteren Pfanne wird Olivenöl erhitzt, allerdings jetzt nicht auf voller Hitze. Die Würste werden der Länge nach aufgeschnitten, die Haut abgezogen und die Würste dann in kleine Stücke geschnitten. Diese werden zwischen den Handflächen zu Kugeln gerollt und kommen dann alle gleichzeitig in die heiße Pfanne. Dort werden sie unter haufigem Rühren von allen Seiten angebraten. Nach wenigen Minuten wird die klein geschnittene Zwiebel zugegeben. Es kommt noch etwas Wasser dazu, Salz und Pfeffer. Dann kommt der Deckel drauf, Herdplatte aus.
Alle drei Baustellen brauchen keine ständige Zuwendung, das macht die Zubereitung übersichtlich. Abschließend drehe ich die Hitze unter der Polenta nochmal auf, gebe die Butter in kleinen Stücken dazu, den Parmesan und so viel Wasser / Gemüsebrühe, bis beim Rühren eine cremige Konsistenz entsteht.
Serviert wird auf dem Teller ebenfalls einzeln: Zuerst Polenta, dann Gemüse, schließlich die Fleischbällchen, beides jeweils mit wenig Flüssigkeit aus den Pfannen. Es sollte nicht wie eine üppige Sauce wirken, die die Polenta zudeckt.
Universelle Komponenten
Und weil mir die Dreiteilung des Rezepts gut gefällt: Man kann das natürlich auch beliebig variieren. Zwei weitere gute Beilagen zur Polenta wären zum Beispiel Pilze und Karotten, als vegetarische oder vegane Variante. Auch anderes Schmorgemüse passt hervorragend oder Ofengemüse wie Rosenkohl und Kartoffeln oder Süßkartoffeln. Wichtig ist mir, dass nicht nur ‘trockene’ Komponenten gemischt werden.
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