Instagram Carousel ist eines von vielen Werkzeugen, das zwar einen hohen Anreiz zum Ausprobieren hat. Aber scheinbar nutzen es nur ganz wenige Instagramer regelmäßig. Auch auf meinem Account @testschmecker sind sie bislang selten vertreten, was aber an meiner persönlichen Vorliebe für die Stories gilt, wo ich diese Bilder bevorzugt einsetze. Auf der einen Seite ist das Carousel ein guter Weg, die Bilderflut einer einzigen Foto-Session für ein Rezept aktuell und schnell zu verwerten. Andererseits fürchten viele – nicht zu unrecht – eine gewissen Abnutzung: Schon wieder so viele Bilder. Schließlich wischen sich viele mit zunehmenden Tempo durch ihren Bilderfeed, weil die Zahl der Bilder einfach sehr groß ist. Hier meine Tipps, wie das Carousel für Deine Food-Fotos auf Instagram am besten nutzt.
Instagram Carousels solltest Du wie Deine anderen Bilder im Feed auch gestalten: So, dass es zu Deinem Stil und Farbschema passt. Und vorzugsweise im Porträt Modus 4:5. Und weil die Pfeile zum ‘Weiter’ klicken manchmal recht dezent wirken, ist ein Hinweis im Bildtext nicht schlecht. Wobei ansprechende und auf den Punkt gebrachte Bildtexte in jedem Fall hilfreich sind.
Ganz kurz das generelle Verfahren: Du lädst nicht nur ein Bild sondern gleich mehrere Bilder zusammen hoch. Du kannst Filter für eines oder für alle Bilder gemeinsam verwenden, Bildtexte gibts aber nur einmal. Achte auf die Reihenfolge beim Hochladen!
Instagram Carousel Verwendung 1: Die Anleitung
Food-Fotos in Deinem Instagram Account zeigen bevorzugt wahrscheinlich das fertige Gericht. Andere Bilder zu verwenden ist riskant, weil die Aufmerksamkeit für lange Bildreihen oft nicht da ist. Wenn Du aber ein Gericht präsentierst, dessen Zubereitung (oder dessen besonderer Kniff) sich nicht auf Anhieb erschließt, dann warten viele geradezu auf weitere Informationen.
Um Deine Follower auf den rechten Weg zu bringen ist zweierlei hilfreich: Erstens solltest Du in der Bildbeschreibung schon darauf eingehen, dass es mehrere Bilder zu sehen gibt (möglichst keine zu hohe Zahl). Und da es sich um eine Kurzanleitung handelt, ist es ebenfalls hilfreich, mit Text in den Bildern Erklärungen zu geben. Das bedeutet, dass Du die restlichen Bilder nach dem ‘Titelbild’ mit Infos versehen solltest. Ich würde dabei auf Schnörkel verzichten und Stichworte in einer gut zu lesenden und schnell zu erfassenden Schrift wählen, gerne auch farblich unterlegt.
Instagram Carousel Verwendung 2: Behind-the-scenes
Was hinter den Kulissen passiert ist in jeder Werkstatt interessant, erst recht in der Küche. Schwieriger ist es manchmal, diese Szenen auch ansprechend darzustellen. Der Unterschied zu Variante 1 (Die Anleitung) besteht darin, dass das hier mehr Stimmungsbilder sind und keine konkreten Handlungsanweisungen. Das bedeutet, je mehr in der Küche los ist, umso besser.
Das passt also ganz gut, wenn zum Beispiel mal mehrere Leute in der Küche aktiv sind. oder wenn man ein Menü kocht oder für eine Zubereitung größeren Aufwand betreibt. Nach meinem Geschmack (und der muss ja nicht für alle maßgeblich sein) ist hier vor allem auch die Optik entscheidend. Ich würde also auf Bilder verzichten, die Teig in Rührschüsseln zeigen oder ein paar einsame Zutaten in der Pfanne. Interessant ist dagegen immer eine gewisse Opulenz und Fülle. Und das man sieht: Hier wird gearbeitet.
Instagram Carousel 3: Best of
Fast schon banal, aber immer noch erfolgreich. Das hängt auch damit zusammen, dass Bilder und Themen, die schon einmal auf Instagram erfolgreich waren, wahrscheinlich auch ein weiteres Mal viele Menschen ansprechen. Egal, ob das nun Deine Highlights im vorigen Monat sind oder Deine besten Pasta-Rezepte: Du hast hiermit die Chance auf Deine besten Posts, Rezepte und Artikel gebündelt hinzuweisen. Das ist sicher nichts, was man dauernd machen kann, dann wirkt es ermüdend. Aber zu gegebenem Anlass stößt das auf Interesse und zeigt erfolgreiche Bilder, von denen zwangsweise immer ein paar untergehen oder übersehen werden.
Instagram Carousel 4: Collagen
Machen wir uns nichts vor: Jeder Foodblogger ob mit oder ohne Instagram Account verbringt heute viel Zeit damit, seine Bilder am Computer zu bearbeiten. Einen Großteil unserer Energie verwenden wir darauf, einen mehr oder weniger einheitlichen Look zu erzeugen. Die gleichen Farbtöne, ähnliche Bildgestaltung. Schließlich wollen wir einen Wiederkennungseffekt erreichen.
Eine Collage hat das Potenzial, unter allen möglichen Carousel-Lösungen diejenige zu sein, die den größten Anreiz zum Weiterblättern bietet. Dafür legst Du in Photoshop beispielsweise den Raum für vier Bilder im Format 4:5 an. Bei einem Einzelbild von 1080 x 1350 Pixel ist Deine Leinwand für vier Bilder 4320 x 1350 Bilder groß.
Der Kniff für den Anreiz zum Weiterklicken liegt darin, dass in jedem Bildausschnitt schon Anteile von mindestens zwei Bildern zu sehen sind. Wenn Du also in Photoshop Hilfslinien angelegt hast für vier einzelne Bilder, dann musst Du darauf achten, dass Bilder über diese Linien hinausragen. Dafür kannst Du einfach Bilder größer machen und / oder verschieben.
Interessanter ist aber sicher eine richtige Collage, bei der Bilder in verschiedenen Größen über die vier Spalten verteilt sind. Du solltest dabei nur darauf achten, dass nicht zu viele kleine Bilder vorkommen, sonst wirken die Aufnahmen nicht so gut. Du kannst so arbeiten, dass immer nur Bildinhalte zu sehen sind. Oder Du füllst Deine Arbeitsfläche mit einer bestimmten Farbe. Wenn Du ein passendes Bild hast, das sich als Hintergrund eignet und über die vier Einzelbilder erknnbar ist, dann kannst Du auch das verwenden.
Abschließend machst Du aus der Gesamt-Collagefläche wieder vier Einzelbilder im Format 1080 x 1350 und achtest beim Hochladen auf die richtige Reihenfolge.
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