Resteverwertung von Ratatouille ist fast schon selbst erklärend. Ratatouille gehört zwar nicht zu den aufwändigsten Gerichten. Aber dennoch macht man an sich meistens nur dann an die Zubereitung, wenn der Gemüseklassiker im Mittelpunkt steht. Dabei kommt das leckere Gemüsegericht in meinen Augen aber etwas zu kurz. Denn wenn man die Reste im Kühlschrank aufbewahrt und später aufwärmt, ist das Gemüse eine leckere Beilage, vor allem zu mediterran angehauchten Gerichten. Wer Ratatouille so gerne isst wie ich, der hat vielleicht das Luxus-Problem, dass gar keine nennenswerten Reste übrig bleiben. Dem begegnet man am besten mit Vorsatz – und kocht gleich die doppelte Menge.
Natürlich lässt sich auch bei dieser Resteverwertung von Ratatouille ein vegetarisches Rezept nutzen. Ich finde aber, dass das aromatische Gemüse sehr gut zu Fisch passt. Gedünstet, gebraten oder gegrillt macht da wenig Unterschied. Ich brate Lachsfilets gerne in einer Gusseisen-Pfanne auf der Haut an und lasse sie dann im Ofen fertig garen.
Als Beilage passt Bulgur ganz gut, finde ich (Couscous geht natürlich auch). Etwas mediterran gewürzt wird aus dieser Kombination ein richtig südländisches Gericht. Und die Zubereitungszeit hält sich in Grenzen, weil der aufwändigste Bestandteil das Ratatouille ist – und das wird nur sanft aufgewärmt.
Zutaten für zwei Personen:
- 2 kleine Lachsfilets mit Haut
- eine Tasse Bulgur
- zwei Tassen Gemüsebrühe
- Butter, Olivenöl, Gewürze, Zitronensaft
Die Zubereitung geht wirklich fix. Der Ofen wird auf 150 Grad vorgeheizt. Das Ratatouille aus dem Kühlschrank holen und in einem beschichteten Topf bei kleiner Hitze erwärmen. Bulgur und Couscous sind bei uns meisten vorgekocht erhältlich, das heißt die Zubereitungszeit ist auch hier recht kurz. Normalerweise wäre es verlockend, Bulgur gut und mediterran zu würzen. Aber da das Ratatouille schon gut gewürzt ist, würde das nicht mehr viel bringen.
Die Express-Version des Bulgur oder Couscous übergießt man nur noch mit kochendem Wasser und lässt das ganze dann ziehen. Damit der Bulgurweizen nicht ganz so geschmacklos auf den Teller kommt, koche ich statt Wasser Gemüsebrühe auf und übergieße die Körner damit.
Lachs auf der Haut gebraten
Und schließlich kommt der Lachs – leicht gesalzen und mit etwas Zitronensaft beträufelt – in die heiße Gusseisenpfanne mit etwas Öl. Den beginn macht die Hautseite nach unten, da schadet auch etwas zu viel Hitze nicht, falls dadurch die Haut zu stark gebräunt ist. Die wird auf dem Teller ja sowieso entfernt.
Nach dem Wenden kann man die Herdplatte bereits ausmachen. Das Lachsfilet wird auf der anderen Seite nur noch kurz angebräunt und kommt dann mitsamt der ofenfesten Pfanne in den vorgeheizten Ofen. Mit dieser Methode lassen sich auch dickere Filetstücke gut garen. Sie sind nach kurzer innen durch, ohne dass sie beim Braten austrocknen oder gar zu dunkel werden.
Die Gusseisenpfanne ist dafür mein Favorit. Aber da das Ganze im Ofen nicht mehr so wahnsinnig heiß wird, eignet sich hier jede ofenfesten Pfanne, auch eine beschichtete. Knackpunkt sind ja meistens die Griffe, die logischerweise aus Metall sein sollten.
Das Ratatouille hält in einem gut verschlossenen Glas im Kühlschrank einige Tage, so dass man binnen kürzester Zeit durch die Resteverwertung von Ratatouillegleich zwei Mal in den Genuss der leckeren Gemüsemischung kommt. Damit lohnt sich das Schnippeln gleich doppelt.
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