Skyr – die andere isländische Eroberung

Gibt viel Farbe ab...

Ist das jetzt Quark oder Joghurt? In einem Supermarkt in Reykjavik stehen wir vor einem großen Kühlregal von mit Skyr-Bechern. Ja, schon mal irgendwo gehört, auch zuhause in Deutschland. Aber nur Skyr? Was ist mit dem guten alten Fruchtjoghurt, den wir sonst in großen Bechern kaufen? Egal, man muss die Sitten und Gebräuche des Landes ebenso kennen lernen wie die dort heimischen Nahrungsmittel. Und um es gleich vorweg zu sagen: Skyr war mit die angenehmste Überraschung.

Skyr ist sozusagen die andere isländische Eroberung. Die eine kennen wir aktuell: Fußballer und Fans haben die Herzen der europäischen Sportgemeinde erobert. Die Geschichte von Skyr ist freilich etwas länger. Es soll Vorteile haben für eine gesunde Ernährung und könne beim Abnehmen helfen, liest man oft.

Skyr ist – auch wenn man auf der Insel kaum irgendwo Kühe sieht – ein traditionelles Milch­produkt der Isländer. Ähnlich wie Joghurt gibts Skyr dort in großen 500-Gramm-Bechern, mit oder zusätzlichem Geschmack durch Früchte und oder Schokolade. Am häufigsten greifen die Isländer wohl nach der Blaubeer-Variante. Wir probieren uns durch verschiedene Geschmacksrichtungen. Und wieder zuhause in Deutschland finden wir von einem Hersteller auch Skyr, den wir allerdings bislang nur natur verzehrt haben.

Zwischen Joghurt und Quark, diese Einstufung triffts schon recht gut. Von der Konsistenz eher näher bei Quark, allerdings fehlt dem Geschmack die Säure des Quarks, er ist milder.

Bei uns kommt Skyr wohl bislang nur von einem Anbieter in Meck­lenburg-Vorpommern (dessen Werbung für Skyr den Isländern übrigens nicht zu gefallen scheint. Sie sehen das als isländisches Produkt an.)

Viel Eiweiß, viel Kalzium

Die Eigenschaften von Skyr machen das Produkt derzeit recht populär bei uns: fettarm mit viel Eiweiß. Der Hersteller bietet in Deutschland einen 450-Gramm-Becher an (dieses Maß ist mir ziemlich unsympathisch. Macht man das, damit der Preis freundlicher erscheint?) Deklariert wird Skyr hierzulande als „Frischkäse, Magerstufe”. 100 Gramm erhalten den Infos auf dem Becher zufolge 65 kcal, 0,2 Gramm Fett und 4 Gramm Zucker und 11 Gramm Eiweiß.

Angeführt wird als Vorteil von Skyr immer wieder der hohe Kalziumgehalt. Allerdings ist Kalziummangel bei uns wohl kein brennendes Thema. Der Kalziumgehalt liegt deutlich über dem von Magerjoghurt und Magerquark. Und damit interessieren sich wohl automatisch all diejenigen besonders für Skyr, die mit einer eiweißreichen Ernährung und mit wenig Kohlehydraten abnehmen wollen.

Doch immer öfter wird die Frage gestellt, wie gesund Milch und Milchprodukte wirklich sind.

… und wie gesund ist eigentlich Milch? Und Kalzium?

Die Debatte umd die Bedeutung von Milch, Eiweiß, Kalzium kann man an vielen Stellen im Netz verfolgen. Etwas ernüchternd war für mich die Meldung, dass Frauen wohl generell vom Milchkonsum gesundheitlich profitieren, beim Mann dagegen sehr hohe Kalziummengen das Risiko von Prostatakrebs erhöhen sollen. (Siehe Artikel bei test.de: https://www.test.de/Milch-Macht-sie-krank-oder-stark-4899426-0/). Ähnlich hohen Kalziumgehalt wie Skyr haben wohl diverse Käsesorten wie Parmesan, Gouda und Tilsiter.

Das ist sicher kein Grund zur akuten Beunruhigung. Denn damit gefärhlich wird, müsste man sehr hohe Mengen dieser besonders kalziumhaltigen Milchprodukte zu sich nehmen. Und wenn Wissenschaftler von sehr hohen Mengen sprechen, dann meinen sie auch sehr hohe Mengen. Auf der anderen Seite gibt es wohl auch wenig Gründe, dem Skyr (außer im oder nach einem Island-Urlaub) einen besonderen Stellenwert in der täglichen Ernährung zuzumessen. Als ein weiteres Milchprodukt in der Palette ist es für mich ok, auch den höhere Preis und den hohen Kalziumgehalt nehme ich zur Kenntnis. Aber für mich bedeutet das Erscheinen von Skyr in deutschen Kühlregalen vor allem weitere Abwechslung auf dem Speisezettel – ohne Illusionen über die Wirkungen auf Gesundheit und fürs Abnehmen.

Heidelbeer-Skyr

Smoothies: AEG PerfectMix SB 2500 Mini Mixer mit Trinkflasche

Der Smoothie MixerKeine weiteren Elektrogeräte in unserem Haushalt! Dieser Beschluss wurde in vielen Familien schon gefasst. Und für einige Zeit sicher auch berücksichtigt. Dann aber fangen einzelne Familienmitglieder vielleicht an, sich für Smoothies zu erwärmen: Jeden morgen Küchenmaschine rausholen, mixen – und dann stehen lassen.

Dann doch lieber diesen schlanken MixerAEG PerfectMix SB 2500 Mini Mixer der zugegebenermaßen nur einen eingeschränkten Verwendungszweck hat: Smoothies stehen hier eindeutig im Mittelpunkt. Dass das Mixgefäß die gleiche Größe hat wie der mitgelieferte Trinkbecher macht die Sache praktisch. Und der Smoothie-Mixer braucht auch deutlich weniger Platz als die Küchenmaschine mit Aufsatz.

Mit derzeit 43 Euro ist das Gerät nicht nur erschwinglich, sondern auch praktischer als zum Beispiel der kleine Stabmixer mit Becher, und fast in der gleichen Preisklasse (rund 36 Euro).

Für Freude sorgt, dass das Gerät ordentlich Wumms hat beim Zerkleinern von Obst und Gemüse: Zwar ist die Leistung mit 300 Watt ähnlich der der Küchenmaschine oder des Stabmixers. Aber mit 23.000 Umdrehungen ist der quirlige Saft-Hersteller flott dabei. Der Hersteller weist zurecht daraufhin, dass das Gerät auch für Suppen geeignet ist, aber in diesem Fall würde ich doch eher zum Stabmixer greifen. Zumal das Fassungsvermögen von 0,6 Liter doch eher für Smoothies (oder für Single-Suppen) ausgelegt ist.

Da ist schon eher der Einsatz für andere Getränke wie Milchshakes und Mixgetränke sinnvoll, wie zum Beispiel der klassische Bananen-Shake.

Jetzt frischen Knoblauch genießen – aber dezent

Knoblauch

Die meisten kennen die aromatischen Knoblauch-Knollen nur in der getrockneten Supermarktversion: Weiße Haut, abgepackt in Netzen, ziemlich klein. Dabei macht frischer Knoblauch schon allein optisch viel mehr her: Lila-Weiße Maserung, fruchtig-saftige Zehen und unvergleichliches Aroma. Man sollte es nur dezent einsetzen.

Wer Knoblauch nicht mag, der hat ihn wahrscheinlich in seiner aufdringlichsten Form kennen gelernt: Ausdünstungen von Menschen spielen dabei eine ebenso große Rolle wie falsch verwendeter oder schlicht zu viel Knoblauch.

Frischer Knoblauch ist anders

Wer Knoblauch näher kennen lernen möchte (und erst recht, wer ihn jetzt schon mag), der sollte sich auf Wochenmärkten oder beim Erzeuger mit den frischen Knollen eindecken. Er ist – überraschenderweise – in frischer Form erst einmal eher dezenter als die getrockneten Knollen und Zehen. Und er schmeckt ziemlich deutlich anders als eingelegter oder Knoblauch oder Knoblauchpulver.

Den frischen Knoblauch erkennt man an seiner Farbe und dem grünen Stängel. Im Gegensatz zu getrockneten weißen ist er einfach zu schälen: einfach die zarte Schale anritzen, sie ist elastisch und lässt sich von Hand abziehen. Damit er sein Aroma richtig entwickelt sollte er mitgebraten werden, roh essen ist eher schädlich für das Miteinander. Und auch beim Kochen und Braten muss man eher vorsichtig zu Werke gehen: Brät man ihn zu scharf an, so dass er braun wird, entwickelt er eher unangenehme scharfe, aufdringliche Aromen. Dann hilft nur: Zurück auf Anfang. Pfanne leeren, reinigen und nochmal beginnen.

Die Zubereitung machts

Prinzipiell gibts verschiedene Methoden, Knoblauch einzusetzen:

– die ganzen Zehen einfach ungeschält ziemlich üppig zu Fleisch in den Bräter werfen. Klassisches Beispiel ist das Knoblauch-Zitronen-Hähnchen, das im Backofen gegart wird.

– Zehen in kleinerer Zahl (1 oder 2) in die Pfanne geben und mitbraten. Das gibt bei der kleinen Menge in der Schale noch kaum Geschmack. Wenn man allerdings die garen und dann weichen Zehen mit der Gabel zerdrückt, lässt sich die Sauce herrlich aromatisieren

– Zehen schälen und mit dem Messer möglichst klein schneiden. Hierbei muss man etwas vorsichtiger sein (siehe oben): Wenn man das zu Beginn und vor dem anderen Bratgut tut, dann besteht die Gefahr, dass der Knoblauch verbrennt

– die beliebteste Methode bei Hobbyköchen: geschälte Zehen in der Knoblauchpresse zerquetschen und dazu geben. Allerdings waren die Profis lange Zeit dagegen: es entstehe ein bitterer Geschmack und die ätherischen Öle würden sich verflüchtigen. Ein eher akademischer Streit würde ich sagen. Letztlich ist Menge und Frische des Knoblauchs nach meiner Ansicht entscheidender.

– aromatisieren ohne ganze Zehen: Das geht zum Beispiel bei geröstetem Brot prima: Die rauhe, etwas härtere Brotoberfläche wirkt wie ein kleine Reibeisen. Einfach darüber reiben mit einer angeschnittenen Zehe. Schalen oder Braten einzureiben halte ich dagegen für Zeitverschwendung: da bleibt kaum Geschmack haften.

– indirekt durch Öl: entweder man stellt selbst Knoblauchöl her, indem man zerschnitenen Knoblauch eine weile lang in Öl ziehen lässt. Oder man macht aufgeschnittene Zehen in das Öl in der Pfanne und nimmt sie heraus, bevor man Fleisch oder Gemüse anbrät.

Wann ist es zuviel Knoblauch?

Die Frage lässt sich nicht erst beantworten, wenn man am nächsten Tag in den Bus steigt. Das Aroma beim Erhitzen zeigt sehr deutlich an, ob die Knoblauchmenge noch als dezent durchgeht.Empfohlene Hausmittelchen wie Milch trinken oder öfters Zähneputzen sind nach meiner Ansicht ein eher wenig wirksamer Notbehelf. Wer schon einmal erlebt hat, wie starke Knoblauchesser den Geruch förmlich ausdampfen, wird wenig drauf geben. Einfach mal für sich bleiben, vielleicht…

Lieblingsessen mit Knoblauch

Nicht alles geht meiner Meinung nach gut mit Knoblauch zusammen: Beim Fleisch passen zum Beispiel Huhn und Schwein, beim Gemüse Zucchini und Auberginen. Wenn andere Aromen stark vertreten sind (Käse, scharfe Gewürze), verzichte ich eher drauf. Asiatische Kombinationen sind eine Ausnahme, weil da immer recht reichlich kombiniert wird.

– Das unvermeidliche Knoblauch-Hähnchen in vielerlei Varianten (massenhaft Zehen mitbraten)
– in Öl mit Knoblauch eingelegtes Gemüse (aromatisiert mit Öl, sollte eine Nacht ziehen); mein Favorit: Zucchini
– Knoblauch-Toast mit Tomatensalsa (Toast nur einreiben, Tomatensalsa ohne Kerne und Saft, gewürzt ohne Knoblauch)

Gegrillter Bohnen-Salat

Salat mit gegrillten Bohnen

Im Nachklapp zu meinem Artikel über gegrilltes Gemüse bin ich neulich auf das Rezept für einen Salat aus gegrillten Bohnen gestoßen, das ich auch ziemlich reizvoll finde: This Simple Grilled Green Bean Salad Is a Blueprint for Summer Success | Serious Eats. Außer den gegrillten Bohnen, die auf dem Holzkohlegrill leicht “durchrutschen” und deshalb eine andere Unterlage brauchen, kommen Paprika und Radieschen dazu.

Eine willkommene Abwechslung zu den “üblichen” Bohnen-Salat-Rezepten. Und eine gute Möglichkeit, den Grill besser auszunutzen.

Auch wenn fast alle Hobby-Köche das wissen, sei es an dieser Stelle noch einmal hervorgehoben: Grüne Bphnen sind in rohem Zustand giftig. Phasin heißt die giftige Eiweißverbindungen, von Natur aus in grünen Bohnen vorkommt. Erst beim Kochen wird Phasin, das zur Gruppe der Lektine gehört, zerstört. Die Angaben schwanken, wie lange grüne Bohnen wirklich gekocht werden müssen. Die meisten Rezepte raten zu einer Kochzeit von rund 15 Minuten.

Food Blogs – kann man Geld damit verdienen?

Kann man mit Food-Blogs Geld verdienen?

Kann man mit Food-Blogs Geld verdienen?

[Beispiel: Das Food-Blog Simply Recipes wurde von Elise Bauer 2003 ins Leben gerufen. Es gilt heute als „the highest indexing cooking site for women aged 21-49”.]

Als Leser von Food-Blogs hat man diesen Aspekt sicher nicht ständig vor Augen. Aber diejenigen, die tagtäglich ihre Blogposts verfassen und schöne Bilder dazu stellen, die liebäugeln mit der Kommerzialisierung ihres Blogs. Es gibt die verschiedensten Varianten, aus einem Blog Geld zu ziehen. Und etliche Varianten sind auch interessant für all diejenigen, die regelmäßig auf ihren ausgewählten Food-Blogs mitlesen. Kann man allen Tipps und Empfehlungen trauen oder stecken schon hinter den Tipps finanzielle Interessen dahinter?

Geld verdienen mit Food Blogs

Eines der gravierendsten Beispiele für Kommerzialisierung ist sicher der Verkauf des Food-Blogs “simply recipes”. Elise Bauer Sells Simply Recipes Food Blog – Dianne Jacob, Will Write For Food. In diesem Beitrag wird zwar keine Zahl genannt, aber man kann nachvollziehen, welcher Wert hinter dieser Arbeit steckt. Beeindruckend ist auch, dass die Bloggerin es so clever angestellt hat. Sie erzielt einen Erlös und arbeitet weiterhin an ihrem Projekt und ist an der Wertentwicklung beteiligt.

[Nur am Rande ein paar Zahlen: Rund 1 Million Facebook-Follower, 185.000 bei Pinterest, 82.000 bei Twitter und 30.000 bei Instagram. Das sind schon eine Menge Menschen, die man da erreicht. Und es ist eine Menge professioneller Arbeit mit einem Team, die dahinter steckt.]

Diese Art der Kommerzialisierung ist den meisten Lesern wahrscheinlich ziemlich egal: Wer da schreibt und ob er oder sie jetzt Geld dafür bekommt, monatlich als Gehalt oder / und einmalig beim Verkauf des Blogs ist erstmal zweitrangig.

Da über das Mitlesen in einem Blog aber immer auch eine Vertrauensbildung erfolgt, sind kommerzielle Aspekte nicht allen Lesern egal. Einige Aspekte, die Blogger und Leser berücksichtigen sollten.

Anzeigen und Affiliate-Links

Anzeigen nerven die Leser vielleicht, je nachdem wie sie gestaltet und in die Website eingebunden sind. Aber sie sind die “ehrlichste” Methode, aus einem Blog auch einen (meist recht schmalen) Erlös zu erzielen. Die Werbetreibenden suchen sich ihre Websites und Blogs manchmal direkt selbst aus. Oder sie geben bei einer Werbeplattform mit den entsprechenden Angaben auch einen Betrag ein, den sie zu zahlen gewillt sind. Ist der Betrag aufgebraucht, wird auch keine Werbung mehr eingeblendet.

In den Blogs erscheinen meist eher unauffällige Textanzeigen, oft in der Seitenleiste, wo sie nicht weiter stören. Eine Lösung, mit der sicher beide Seiten gut leben können, die aber nicht viel abwirft. Der Blogger liest irgendwann, Monate später, dass eine Werbung zigtausend Male eingeblendet wurde. Hängen geblieben ist oft nur ein zweistelliger Euro-Betrag. Reicht für einen Kaffee, vielleicht auch noch ein Stück Kuchen.

Unauffälliger sind Affiliate-Links. Das sind Links, wo man die vorgestellten Produkte kaufen kann. Der Food-Blogger, der den Link legt, bekommt lediglich eine kleine Provision. Der Preis ist für den Kunden immer gleich – mit oder ohne Affiliate-Link. Da das Suchen nach Produkten in der Regel etwas aufwändiger ist ohne die Links, kann man das auch als Service sehen. Wenn nicht, kann man es als Leser auch einfacher ignorieren als Werbung.

“Produktrezensionen”

Der nächste Schritt, den viele Blogger gehen, ist eine Produktrezension. Man erbittet von einem Hersteller ein Produkt und verspricht, es im Blog vorzustellen. Wenn es kein teures Produkt ist, darf man es vielleicht behalten. Wer so etwas als Blogger auf Dauer betreiben möchte, der wird sich leicht ausrechnen, dass künftige Kooperationen eher schwierig werden, wenn man jetzt einen Verriss schreibt. Man kann es “vorauseilenden Gehorsam” nennen, aber die meisten Produktrezensionen fallen sehr positiv aus.

Die Blogger begründen dies natürlich damit, dass sie von vorneherein Produkte auswählen, die sie gut finden. Das ist auch sinnvoll und leicht nachvollziehbar. Aus dem Journalismus kennt man das Phänomen, dass auch Profis anfällig sind für „weichgespülte” Rezensionen. Wer kritisch schreibt, der muss damit rechnen, dass er keine Rezensionsprodukte mehr bekommt. Oder böse Anrufe vom Hersteller erhält, wenn nicht sogar Klage-Androhungen.

Sogenannte gesponsorte Beiträge und Partnerschaften

Der Sinn einer Sponsorenschaft wird hier meistens etwas verzerrt. Oftmals sind es einfach bezahlte Werbe-Einträge. Es gibt (meist größere) Unternehmen und Konzerne, die in solchen Partnerschaften beispielsweise eine bezahlte Anzeige damit verknüpfen, dass man regelmäßig Pressemitteilungen schickt. Die darf dann schon auch mal kritisch überarbeitet und gekürzt werden dürfen. Hauptsache sie erscheint und ist kein Verriss. Damit hat man eine klare Trennung von Werbung und Redaktion.

Andere Unternehmensvertreter sprechen deutlichere Worte. Geld oder Waren gibts dann nur gegen eine positive Beschreibung.

Bezahlte Werbe-Artikel

Diese Anfragen bekommt jeder Blogger ziemlich häufig. Ein Werbe-Unternehmen zahlt einen (meist sehr geringen) Betrag dafür, dass man auf seiner Website einen fertigen Artikel mit Bildern und Link zum Hersteller veröffentlicht. So etwas muss als Werbung gekennzeichnet werden, ist aber ein normaler Post in einem normalen Blog. Also etwas, dem die Leser von vorneherein erst einmal Vertrauen entgegen bringen. Der Text kommt aber oft gar nicht vom Blogger.

Werbung in eigener Sache

Auch das ist natürlich Werbung. Oftmals wünscht sich der Blogger, dass sich seine Leser zum Newsletter anmelden. Als Belohnung gibts einen kostenlosen Download, von etwas, das nützlich sein sollte. Manchmal versucht man auch direkt ein E-Book auf diesem Weg zu verkaufen. Auch hier gilt, dass man als Leser durchaus Verständnis für die Notwendigkeit der Finanzierung aufbringen kann. Aber die Methode ist manchmal etwas aufdringlich. Wenn zum Beispiel nach dem Lesen der ersten Zeilen schon ein Fenster mit der Aufforderung zur Anmeldung aufploppt. Dann muss man vor dem Weiterlesen erst einmal ausprobieren, wie man dieses Fenster wieder schließen kann (hier sind die Entwickler einfallsreich). Dann nervt die Methode mehr als das Anliegen.

Blog-Verkauf

Hat man lange Zeit viel Arbeit und Herzblut in sein Blog und seine Artikel gesteckt, dann hat man vielleicht eine große und treue Anhängerschaft. Das lässt sich ja auch in statistische Zahlen fassen. Sind die Zahlen gut, kann man entweder den Namen des Blogs oder das ganze Blog samt Konzept und Design zu Geld machen. Alleine der richtige Domainnamen kann da schon eine Menge Geld bringen.

Die Zahl der deutschsprachigen Blogs, die dafür in Frage kommen, ist eher gering. Das hat mit der Reichweite zu tun, die natürlich im englischsprachigen Raum wesentlich höher ist.

Die Lesefrage: Wie halte ichs nun mit meinen Blogs?

Letztlich wird das jeder nach eigenem Geschmack und Sympathien für den / die Schreibende(n) entscheiden. Die oft kritisierte einfache Werbung oder Affiliate-Links sollten aber immer den kleinsten Einfluss haben. Denn das ist meiner Ansicht nach die offenste Art der Werbung, die man als Leser auch am einfachsten ausblenden kann.

Beschreibt jemand nur Produkte eines bestimmten Herstellers, veröffentlicht er regelmäßige bezahlte Werbe-Beiträge oder entdeckt man auf solchen Seiten laufend Pressemitteilungen, die als eigener Bericht daher kommen, sollte man als Leser nachdenklich werden.

Je professioneller Websites und Blogs werden (und bei Food-Blogs ist die Professionaliserung unübersehbar), desto wichtiger sind Methoden, mit denen man diese Arbeit finanziert. Transparenz ist für beide Seiten immer eine gute Sache.

Wer einen Einblick bekommen möchte, wie sich Blogs refinanzieren, der kann zum Beispiel auf die Website selbständig-im-netz schauen. Dort veröffentlicht Autor Peer Wandiger nicht nur Tipps für Blogger zum Geld verdienen im Netz. Er zeigt regelmäßig auch die Einnahmen deutschsprachiger und internationaler Blogs. Die Spanne ist enorm.

Eines der beeindruckendsten Beispiel dieser kommerziellen Blogs, die richtig handfeste Einnahmen erzielen, ist die amerikanische Website pinchofyum.com. Dort wurde aus einem Food-Blog ein richtig komplexes Geschäftsmodell entwickelt. Und aus den monatlichen Zahlen lässt sich ersehen, auf wie vielen Wegen man Einnahmen erzielen kann. Auch die Gesamtsumme von einigen zigtausend Dollars pro Monat an Einnahmen spricht eine eigene Sprache.

Fazit bleibt, dass in der schier unübersehbaren Vielfalt auch deutschsprachiger Food-Blogs die allermeisten mit sehr viel Herzblut betrieben werden – und sehr ehrlich. Den meisten geht es wirklich um die Lust am Kochen und Backen und darum, andere teilhaben zu lassen. Ein paar Anzeigen sollte man als Leser dafür in Kauf nehmen.

Die Sicht der Schreibenden

Wer heute einsteigen möchte in die Food-Bloggerei, der hat soviele Möglichkeiten wie nie zuvor. Wer aber auf gute Besucherzahlen und Erlöse schielt, der hat es dagegen deutlich schwieriger als noch vor einigen Jahren. Wie schon in dem oben verlinkten Artikel beschrieben, sind die Anforderungen für diese Art des Erfolgs (der nichts mit dem persönlichen Erfolg zu tun haben muss) gestiegen. Heute geht nichts ohne Soziale Medien, erstklassige Bilder, die in verschiedenen Formaten und in verschiedenen Posts bei Facebook, Google+, Twitter und Pinterest veröffentlicht werden, gleich mehrmals sogar. Dazu kommen Kenntnisse in der Suchmaschinen-Optimierung und einiges mehr.

Meiner Ansicht nach ist aber die am meisten verbreitete Form des Food-Blogs, die reine Rezepte-Sammlung, ein Auslaufmodell. Klar liest man gerne bei vielen Food-Bloggern mit, die einen eigenen Stil haben beim Kochen und Backen, beim Schreiben und Gestalten. Aber wer heute Rezepte sucht, der sucht über alle Websites hinweg und bleibt dort hängen, wo er was passendes findet. Eine Anhängerschaft zu finden und aufzubauen wird damit immer schwieriger.

Das soll niemanden in seinem Tatendrang hindern. Bloggen macht Spass, bringt viele neue Bekanntschaften und das eigene Food-Blog kann ein großes persönliches Erlebnis und persönlicher Erfolg sein – auch mit wenigen Anhängern.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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