Den meisten Agenturen, Tageszeitungen und Online-Medien ist es heute eine Meldung Wert: Schweden kennzeichnet seine Lebensmittel jetzt auch mit einer CO2-Bilanz. Während man in deutschen Landen noch zaudert, auch nur die Ampel einzusetzen, machen die Schweden klar Tisch.
Und – wie Spiegel Online in seinem aktuellen Bericht verdeutlicht – ohne Nachteile, im Gegenteil:
Seitdem schwedisches Fast Food ein CO2-Kennzeichen trägt, verkaufen sich die klimafreundlichen Produkte um 20 Prozent besser als vorher.
So ein Zitat aus dem Spiegel-Online-Artikel. Als Beispiel wird die schwedische Burger-Kette Max angeführt und tatsächlich wird dort schon auf der Eingangsseite der Website auf die CO2-Werte hingewiesen.
Ich finde diese Entwicklung außerordentlich erfreulich: Je mehr man über die Folgen seiner Ernährung informiert wird, desto eher kann man durch sein Verhalten auch Entwicklungen steuern. Und das Max-Beispiel zeigt, dass erstens auch Fast-Food-Esser durchaus ein Umweltbewusstsein haben (was uns alle ja nicht wirklich wundert) und zweitens auch beim Schnellimbiss schon mal auf die Umwelt geachtet wird.
Einige Sachen sind informierten Verbrauchern ja schon bekannt. Zum Beispiel, das bei der Erzeugung von Rundfleisch die größte Menge CO2 anfällt. Generell aber dürfte das Wissen um den Treibhauseffekt der Ernährung noch eher marginal sein.
Die Schweden gehen auch hier einen Schritt weiter: Die Lebensmittelbehörde des Landes soll laut dem oben zitierten Artikel vor kurzem bereits “Empfehlungen für eine klimafreundliche Ernährung herausgegeben – in Europa eine bislang einmalige Aktion.”
Und um Irrtümern vorzubeugen: Für mich ist die Konsequenz aus solchen Informationen ja nun nicht, dass man gar kein Rindfleisch mehr essen sollte. Aber wenn man die Daten erst einmal im Hinterkopf gespeichert hat, dann wird man auch seinen Speiseplan daran ausrichten – nicht immer, aber immer öfter.
Genauso, wie man Bio-Eigenschaften im Hinterkopf hat, Fair-Trade-Aspekte, Regionalität oder tierfreundliche Erzeugung. Und die Zutatenliste.