Die schnelle Variante des Kaiserschmarrn hat ja sehr viele Anhänger. In der Pfanne wird dabei eine dicke Teigschicht ausgebacken, ähnlich wie bei Pfannkuchen. Dann wird der Schmarrn mit zwei Gabeln zerrupft und erhält so sein klassisches Aussehen. Noch dicker, noch fluffiger wird der Kaiserschmarrn allerdings, wenn man ihn in einer gusseisernen Pfanne im Ofen zubereitet: Kaiserschmarrn aus dem Ofen braucht nur unwesentlich mehr Zeit als der aus der Pfanne, kommt aber lockerer und leichter daher.
Schoko-Kaiserschmarrn mit Äpfeln und Cranberries
Kaiserschmarrn gehört zu den Klassikern, bei denen ich sagen würde: keine Experimente. Das Rezept ist ziemlich gut, und wenn man damit einen perfekten Schmarrn hinbekommt, soll das genügen. Aber die Versuchung ist groß, wenn man neue Rezepte entdeckt. Und mit dem Heidelbeer-Schmarrn habe ich ja schon gute Erfahrungen gemacht. Und eine Variante mit viel dunkler Schokolade war einfach zu verlockend. mehr lesen…
Frühstückswoche (5): Chorizo-Tomaten-Omelett, Früchte-Quarkspeise, Bananen-Milch-Shake
Auch der fünfte und letzte Tag unserer Frühstückswoche ist wieder gleichermaßen für Süßmäuler und diejenigen, die Herzhaftes bevorzugen. Mit einer Abwandlung (man braucht einen Ersatz für die Chorizo) schafft man, es alles mit Bio-Zutaten zuzubereiten. Mit dieser Variante ist dann auch dieses Frühstück vegetarisch, sowie man auch an den anderen Tagen alles nicht nur frisch und bio, sondern auch vegetarisch zubereiten konnte.
Chorizo-Tomaten-Omelett
Eigentlich schätzte ich an diesem Rezept, dass es nicht das klassisch, für manche etwas derb wirkende Bauernfrühstück ist (mit Kartoffeln als Grundlage). Andererseits ist es so eben nicht vegetarisch und der Austausch, der sich anbietet, ist eben, statt Wurst gekochte Kartoffeln hauchdünn zu schneiden und knusprig anzubraten.
Zutaten für 1 Portion:
1 Tomate
Petersilie
2 Eier
1/2 Chilischote
1 Frühlingszwiebel
Salz, Pfeffer, Öl
Zuerst die Wurstscheiben bzw. Kartoffelscheiben mit Tomatenscheiben anbraten. Petersilie dazu, 2 Eier verrühren (ich habe eine 20-cm-Pfanne benutzt), schließlich Chili, Frühlingszwiebel, Salz und Pfeffer dazu. Nach dem Anbraten mit größerer Hitze noch etwas bei niedrigerer Temperatur stocken lassen. Wenden würde sich als ziemlich schwierig gestalten.
Früchte-Quark-Speise
Die hat nichts mit dem fertigen Früchtequark mit Aroma und grammweise Früchtezugaben zu tun.
Zutaten:
Quark
Milch bzw. Sahne
Zucker oder Honig
bis zu drei verschiedene Obstsorten der Saison
Quark mit Milch verrühren, mit Honig oder Zucker süßen. Wers fluffig mag, der nimmt Sahe, rührt sie aber nicht einfach so unter sondern schlägt sie erst steif. Fruchtauswahl nach Belieben. Der klassische Dreiklang sind Apfel, Banane, Orange (das gibts fast immer, auch in Bio). Als Solofrucht bieten sich zum Beispiel Erdbeer oder Heidelbeeren an.
Die Mengen lassen sich beliebig vergrößern, aber der Quark muss frisch gegessen werden.
Bananen-Milch-Shake
Das Aufwändigste daran ist das Reinigen der Küchenmaschine bzw. des Mixers: 1 Banane und 1 EL Zucker auf ein Glas Milch, shake it, Baby. Wer diverse Vorräte hat, kann experimentieren. Erdbeeren als Solozubereitung kamen bislang immer gut an, Banane lässt sich zum Beispiel gut mit Mango kombinieren. Und auch Aktionen wie „Wir nehmen alles, was nach dem Obstsalat noch übrig ist” brachten interessante Ergebnisse.
Erdbeermarmelade selber machen
Wer es einmal gemacht hat, wird es immer wieder machen: Kaum etwas ist einfacher herzustellen und bietet mehr Genuss als Marmelade aus reifen, aromatischen, gesunden Früchten.
Wer Feinschmecker-Zeitschriften liest, der wird wohl ins Grübeln kommen, ob das wirklich etwas zum Selber-Machen ist: Da wird stundenlang gekocht, es gibt geheime Zutaten und die exotischsten Kombinationen an Früchten.
Vergessen Sie’s! Beginnen Sie mit reifen Früchten, die es zur Hochsaison günstig gibt. Erdbeeren sind gut für den Einstieg, weil überall zu bekommen, oft auch in Bioqualität. Sie sind einfach zu verarbeiten und lassen sich – später einmal – gut kombinieren mit manchen anderen Dingen (mein Favorit zu Erdbeeren: Holunderblüten oder Rhabarber).
Sie brauchen wirklich nichts anderes, als einen Herd, Kochtopf, Kochlöffel, Marmeladengläser (es dürfen ruhig gebrauchte sein) und als einzige Zutat Gelierzucker.
Das Grundrezept: Reife Früchte, gleiche Menge 1:1-Gelierzucker. Früchte waschen, Grün entfernen. Früchte und Zucker abwiegen. Wenn Sie zuhause auch einen Mixer haben: Prima, rein mit den Früchtchen. Wenn nicht: auch egal. Dann kommen die Früchte eben so in den Topf, werden fünf Minuten gekocht, gerührt, ein bißchen zermatscht. Auch bei der Verarbeitung im Mixer achte ich darauf, dass nicht alles breiig gekocht ist, ein paar Stückchen machen sich immer gut. Man kann auch klein geschnittene Früchte beiseite legen und etwas später in den Topf werfen.
Der beim Kochen entstehende Schaum wird abgeschöpft. Wer diesen “Abschaum” nun für etwas Schlechtes hält, der irrt: Er kommt bei uns in offenes Schüsselchen und gleich am nächsten Tag aufs Brot.
Praktisch ist zum Abfüllen in Gläser auch ein spezieller, sehr weiter Trichter. Wenn man den nicht hat, gießt man die heiße Marmelade vorsichtig mit der Schöpfkelle in die Gläser.
Deckel drauf und zu. Das Lehrbuch sagt: kurze Zeit auf den Kopf stellen. Die Hausfrau sagt: Muss nicht sein. Das Abkühlen sorgt auch so dafür, dass der Decker luftdicht schließt.
Wenn Sie die ersten Erfolgserlebnisse gehabt haben, können Sie anfangen zu experimentieren. Suchen Sie im Internet nach Kombinationen, die schmackhaft klingen. Unsere jüngsten “Versucherle” waren Himbeer-Pfirsich und Himbeer-Prosecco. Wir achten darauf, dass wir nicht nur süßes kombinieren, sondern auch etwas Säure reinkommt.
Noch ein Tipp zur Bio-Beschaffung: Im Bekanntenkreis gibt es immer wieder Hobbygärtner, die kein Gift an ihre Erzeugnisse lassen und immer etwas mehr ernten, als sie selbst verbrauchen können. Dort kommt man auch an neue Früchte und zu neuen Experimenten. Bei uns im Süden der Republik kommt man so zum Beispiel ganz unverhofft zu Feigen.
Über Gelierzucker kann man sich hier schlau machen, wir bevorzugen den 1:1-Gelierzucker. Es gibt auch Bio-Gelierzucker aus Rohrzucker, allerdings habe ich den noch nicht im Supermarkt gefunden.
Buch-Tipp: Marmeladen und Gelees
Warum lange an den Marmeladen aus dem Supermarkt herumnörgeln? Zuviel Zucker, zu viel Chemie? Dann verarbeitet man am besten die Früchte aus dem eigenen Garten oder bedient sich am Wochenmarkt beim Händler seines Vertrauens. Wahrscheinlich würden noch viel mehr Menschen ihre Marmelade selbst kochen, wenn sie wüssten, wie einfach und schmackhaft das ist. Mit dem Gelierzucker kann man fast nix falsch machen, wenn man auch hier auf irgendwelche Farbstoffe und Aromastoffe verzichtet, die sich ja auch längst schon überflüssigerweise in Zutaten wie Tortenguss finden.
Aber irgendetwas übertünchen oder ausgleichen zu wollen ist zwecklos: man braucht einfach gute, reife Früchte. Optisch dürfen die durchaus etwas angeschlagen sein, geschmacklich müssen sie das Optimum bieten.
Die Auswahl an Anleitungen und Büchern ist groß, jedes Jahr kommen zuverlässig neue Bücher dazu wie dieses: Marmeladen & Gelees: Glück im Glas – die Lust auf Selbstgemachtes. Es wurde verfasst von Hans Gerlach, der unter anderem durch seine Veröffentlichungen im Magazin der Süddeutschen bekannt wurde.
Auf 168 Seiten gibts für 16,90 Euro vom Kochbuch-Spezialisten GU jahreszeitlich geordnete Rezepte, von A wie Aprikosenkonfitüre bis Z wie Zwetschgenlatwerge. Auch die dort genannten Links zu glaeserundflaschen.de, www.essbare-landschaften.de oder www.gewuerzamt.com sind ganz hilfreich.
Ich hätte auch gern einen Blick in das viel gelobte Buch von Die Marmelade-Bibel: 270 Rezepte von Christine Ferber
“>Christine Ferber: Die Marmelade-Bibel geworfen, aber das ist weder bei meinem Buchhändler noch bei meinem Versender vorrätig.