Bionade gegen die Rewe-Hausmarke Cranberry / Zitrus

Bionade gegen REWE Bio CranberryBionade hat es geschafft: Der Markenname ist in weiten Kreisen so bekannt wie Cola, auf keinem Kindergeburtstag durfte das Kultgetränk fehlen. Jetzt ist es auch bei den Erwachsenen angekommen – und mit der Starthilfe der Bioläden: Bionade steht im Supermarktregal neben einigen anderen hippen Mixgetränken. Und es gibt einen informativen Wikipedia-Eintrag zu Bionade, in dem auch die jüngsten Auseinandersetzungen um den Zuckergehalt dargestellt werden.

In meinem Rewe-Markt in direkter Nachbarschaft zur hauseigenen Konkurrenzmarke: REWE Bio Cranberry Erfrischungsgetränk. Auf den ersten Blick liegen die beiden Konkurrenten ganz dicht beieinandern: 0,59 Euro für die Bionade, 0,49 Euro für das REWE-Produkt. Beide tragen das EU-Bio-Siegel. Auf den zweiten Blick gibts aber einen Unterschied: Bionade kommt in der smarten 0,33-Liter-Glasflasche, Rewe Bio in der 0,5-Literflasche. Fazit: Im Literpreis ist Rewe (0,98 Euro) somit deutlich billiger als Bionade (1,77 Euro).

Aber – um es gleich auf den Punkt zu bringen – dafür ist die Bionade auch jeden Cent wert. In dem Fall war es Bionade Litschi, aber auch die anderen Geschmacksrichtungen (Holunder, Kräuter und Ingwer-Orange) zeichnen sich durch diesen feinen Geschmack aus: Zarte Fruchtaromen, feinherb fruchtig, ein leichtes Prickeln, nicht zu viel Süße. Sehr erfrischend und ein “natürlicher” Geschmack, wie er einem Bioprodukt zukommt.

Das Cranberry-Erfrischungsgetränk dagegen bombardiert die Nase schon beim Öffnen mit seinem künstlich wirkenden, sehr süßlichen Geruch. Auch im Geschmack hat man hier etwas zu viel des Guten getan und bei der Farbe hätte etwas Zurückhaltung auch gut getan. Es gibt noch Citrus-Ananas als Geschmacksrichtung.

Die Zutatenliste liest sich bei beiden gleich: Wasser, Zucker, Gerstenmalz (bei Rewe: fermentierter Gerstenmalzextrakt), Kohlensäure. Bionade nennt als Säureregulator Calcium- und Magnesiumcarbonat, bei Rewe ist das Säuerungsmittel Milchsäure und Säureregulator Tricalciumcitrat, außerdem hat man einen Mix aus färbenden Fruchtkonzentraten zugesetzt. Beiden Getränken ist natürliches Aroma zugesetzt.

Bionade verwöhnt die Kundschaft durch eine informative Website und verweist auf den hohen Gehalt an Calcium (mind. 200 mg/l) und Magnesium (mind. 100 mg/l), wodurch sich Bionade als Sportgetränk empfehle.

Auch ohne diesen Zusatznutzen, den man sicher nicht zuletzt mit Blick auf den Erwachsenen-Markt betont, bleibt Bionade der Klassiker: Unerreicht im Geschmack, etwas teurer, aber eine willkommene Bio-Alternative zur Apfelsaft-Schorle.

Bio-Käse-Vesper mit Finn-Brötchen: schnell und einfach

Deftiges Käse-Vesper

A Brotzeit, wie der Bayer sagt. In Baden heißt es z’Nüne, und im Schwäbischen ist es ein Vesper. Schnell muss es gehen, einfach sein und möglichst alles dazu sollte greifbar sein. Aber soll es auch bio sein?

Im Supermarkt gibt es kaum Biobrote, aber eine Alternative, die lange frisch halten soll und praktisch portioniert ist: Finn-Brötchen (4 Stück im Doppelpack für 0,89 €) heißen die dunklen Rundlinge und sehen aus wie, naja, eben wie alternative Hamburger.

Im Geschmackstest zeigt das Finn-Brötchen Schwächen: Mit und ohne Einsatz des Toaster, für den die vorgeschnittenen Hälften gedacht sind, wirkt das ganze etwas trocken. Eine wirkliche Kruste hat das Brötchen auch nicht, der Geschmack ist etwas säuerlich wie bei dunklen Roggenvollkornbroten üblich.

Seinen Charme entfaltet das “Bio-Roggenmisch-Toastbrötchen” in der Handhabung: Tüte auf, rein in den Toaster, Bio-Margarine (250 g von REWE für 0,99 €) und Bio-Käse aus dem Kühlschrank (Bio-Goude von Edeka für 1,79 €), etwas Bio-Ketchup und ein Salatblatt oder eine Bio-Senfgurke dazu – et voilà: Ein Bio-Imbiss, der schmeckt und bei dem dann auch die Konsistenz aller Zutaten sich zu einem genussvollen Ganzen vermengt.

Im Gesamturteil also mit den entsprechenden Zutaten durchaus brauchbar und schmackhaft. Auch die Zutatenliste des Brötchens hält keine Überraschungen bereit: Roggenvollkornmehl und Roggenvollkornflocken in der Hauptsache, dazu Weizenmehl und andere unverdächtige Bio-Zutaten.

In einer Doppel-Packung sind immer jeweils zwei Brötchen. Wenn man das erste aus einer Hälfte aufgebraucht hat, ist der Portionierungsvorteil quasi dahin, das zweite sollte dann rasch verbraucht werden.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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