Pinterest – für Foodblogs unverzichtbar?

Pnterest: Welchen Stellenwert hat die Bilder-Plattform im Vergleich zu den anderen Sozialen Netzwerken?

Pnterest: Welchen Stellenwert hat die Bilder-Plattform im Vergleich zu den anderen Sozialen Netzwerken?

Aktuell: Es gibt einen Pinterest-Leitfaden kostenlos bei der Anmeldung zum Newsletter

Pinterest steht bei Foodbloggern und vielen anderen kreativen Menschen an erster Stelle der Sozialen Netzwerke. Sind es die Bilder, die Aufmachung, oder einfach das „Publikum”, das ein stärkeres Engagement hier so interessant machen? Und wie hoch ist der Aufwand, wenn man bei Pinterest erfolgreich mitmischen möchte?

Die Währung ist Aufmerksamkeit. Natürlich ist für ein Engagement in den Sozialen Medien interessant, ob Menschen und Marken aus meinem Themenbereich dort vertreten sind. Komme ich mit den Leuten in Kontakt, von denen ich etwas lernen kann und Anregungen bekomme? Und folgen mir andere, die die gleichen Interessen haben wie ich?

Pinterest scheint bei Foodbloggern sehr hoch im Kurs zu stehen. Das hat natürlich mit der Bildlastigkeit der Plattform zu tun. Mit ein paar dürren Zeilen Text ist es hier nicht getan. Insofern stellt sich für viele nicht die Frage Facebook oder Twitter. Dort sind die Massen, wer viele Menschen erreichen will, der sollte dort auf jeden Fall ein Fähnchen hissen. Bei den bildorientierten Plattformen stellt sich eher die Frage Instagram oder Pinterest. Beide sind sich aber nur auf den ersten Blick ähnlich und stellen gänzlich unterschiedliche Anforderungen.

Pinterest = Bilderwelten

Das besondere Bildformat und die Bedeutung d4r Textbilder verursachen einen relativ hohen Aufwand.

Das besondere Bildformat und die Bedeutung d4r Textbilder verursachen einen relativ hohen Aufwand.

Gemeinsam ist Instagram und Pinterest, dass man zwar Bilder braucht, aber eine Zweitverwertung von Facebook- und Twitter-Bildern hierfür ausgesprochen schwierig erscheint. Bei den Platzhirschen, den Plattformen mit den größten Reichweiten, kann man Bilder „nur” zur Illustrierung verwenden und damit ganz gut durchkommen.  Denn bei Facebook und Twitter sind es selten die ganz tollen Bilder, die notwendig sind.

Anders bei den Bilder-Plattformen, hier ist die Konkurrenz größer. Bei Instagram kann man aus den Quer- und Hochformaten, die man auch in Blogposts verwendet, noch Quadrate als günstigstes Format „herausschneiden”. Pinterest dagegen favorisiert ganz klar Hochformate. Und die sind mit einer empfohlenen Bildgröße von 735 x 1102 Pixel eher schwierig als Ausschnitt aus Querformaten zu verwenden. Damit erhöht sich der Aufwand für Fotos schon bei der Aufnahme und Illustrierung.

Wer nicht gerade in seinem Blog zum Beispiel ein WordPress-Theme nutzt, das speziell für Hochformate ausgelegt ist, muss fast jedes Motiv zweimal anlegen, als Hoch- und als Querformat.

Textbilder

Pinterest-Profis betonen immer wieder, Textbilder würden die meisten Klicks und Besuche auslösen. Gemeint sind damit Bild-Text-Kompositionen, wie man sie aufwändig mit Photoshop oder mit der Online-Plattform Canva.com erstellen kann. Diese Textbilder leben von grafischen Elementen, vielen verschiedenen Schriftarten und guten Aufteilungen zwischen Textblöcken und wichtigen Bildinhalten. Wer formatfüllend fotografiert ohne einen größeren Hintergrund- oder Unschärfebereich in seinem Bild, der hat es manchmal sehr schwer, seine Textblöcke noch vor „unwichtigeren” Bildteilen zu platzieren.

Da soll er hin, der Besucher: Ein gut bebilderter Blogpost ist meist Dreh- und Angelpunkt für alle Aktivitäten in den Sozialen Netzwerken.

Da soll er hin, der Besucher: Ein gut bebilderter Blogpost ist meist Dreh- und Angelpunkt für alle Aktivitäten in den Sozialen Netzwerken.

Suchmaschinenfreundlich

Dagegen hat Pinterest trotz des hohen Arbeitswaufwandes den Vorteil, dass es einen direkten Bezug zur eigenen Website gibt. Der bei Instagram obligatorische „Link in bio” umschreibt nur die Tatsache, dass einzelne Bilder nicht direkt mit den Inhalten auf der eigenen Website verlinkt werden können. Der einzige Link im Kopf der Seite ist deswegen entweder sehr allgemein gehalten (auf die eigene Eingangsseite) oder er muss ständig geändert werden.

Bei Pinterest führen nicht nur die Klicks auf die Fotos direkt zum eigenen Angebot. Die einzelnen Pins lassen sich auch suchmaschinenfreundlich gestalten. Dazu müssen Bildname, Links und Texte angepasst werden, aber die Pinboards stehen nicht ganz so losgelöst im Internet wie Instagrambilder.

Das Drumherum

Facebook und Twitter leben vor einer gesunden Mischung eigener und kuratierter Inhalte.  Neben den Links zu meinen eigenen Inhalten auf meiner Website sollte ich also auch stets andere interessante Angebote aus meinem Themenbereich teilen. Für Pinterest gilt das umso mehr. Und das bedeutet letztlich, dass man mit der Auswahl des Bildes und den Link-Texten schon etwas mehr Aufwand betreibt, um Menschen zu andere Websites zu schicken.

Der Anteil dieser Fremd-Links wird an verschiedenen Stellen höchst unterschiedlich benannt. Einmal sind es 30 Prozent, einmal 60 Prozent fremder Inhalte, die man verlinken sollte, um seinen Besuchern die ansprechendste Mischung zu bieten.

Instagram-Fotos lassen sich oft relativ einfach aus den Bildern des Blogposts gewinnen.

Instagram-Fotos lassen sich oft relativ einfach aus den Bildern des Blogposts gewinnen.

Dennoch kann man sich hier als Foodblogger gut aufgehoben fühlen. Denn geteilt werden oftmals Pins, die man bei anderen Foodbloggern findet. Oft haben sich regelrechte Netzwerke gebildet, die vorbehaltlos alles unter einander verbinden. Nach dem Motto „Pinst du meins, pin ich deins” muss dabei auch manch einer in den sauren Apfel beißen und von seinen Ansprüchen abweichen. Schließlich wird aus Solidarität gepinnt, um von mehr Besuchern zu profitieren.

Aufwand verursachen übrigens nicht nur die Pins, sondern auch die Boards. Bei einer vier bis fünfstelligen Zahl von Pins kommt den Covern der Boards ebenfalls große Bedeutung zu. Diese Cover haben ein eigenes Format (217 X 147 Pixel) und sollten das Thema des Boards zusammen mit ein paar Zeilen Text möglichst treffend zusammenfassen.

Und weil Ordnung auch immer etwas dynamisches hat, ist es gar nicht so selten, dass man – mit einer zunehmenden Zahl von Boards – auch noch einmal anfängt Pins zu verschieben und sortieren.

Zielpublikum und Frequenz

Auf jeder Plattform setzen sich die Besucher etwas anders zusammen. Nachmittags und abends erreicht man hier wohl die meisten Besucher. Für Foodblogger und Hobbyköche dürfte interessant sein, dass auf dieser Plattform vor allem die Samstage guten Besucherverkehr verzeichnen.

Wie auf anderen Plattformen kann man auch hier Dienste nutzen, um seinen Posts voraus zu planen. Aber das kostenlose Angebot ist nicht so groß wie Facebook, Twitter und Instagram. Bei Buffer brauchts einen  kostenpflichtigen Plan, der bei 10 Dollar im Monat beginnt. Wer vor allem tagsüber unter der Woche am Rechner sitzt und postet, der kann mit den Besuchsspitzen am Wochenende leicht Probleme bekommen.

Pinterest hat eine erstaunliche „Schlagzahl”. Wer mit ein paar täglichen Tweets schon ausgelastet ist , der zuckt bei der Empfehlung von 5 bis 30 Pins pro Tag zurück. Aber die Masse machts. Und wie bei allen Sozialen Netzwerken hat auch Pinterest seine bevorzugten Zeiten, in denen Posts eine besonders gute Reichweite haben.

Mein Fazit

Mein Engagement bei Pinterest bewegt sich in engen Grenzen und das hat vor allem mit dem Aufwand zu tun. Facebook ist für mich aus verschiedenen Gründen ein Muss. Instagram nutze ich viel, weil ich viel fotografiere. Pinterest hat für mich den Nachteile einer zu hohen Frequenz, ähnlich wie Twitter. Nur kommt bei Pinterest noch hinzu, dass zumindest eigene Posts recht aufwändig bebildert sein müssen. Das besondere Format und die Bedeutung der Textbilder sind eine weitere Hürde für mich.

Entscheidend ist wie so oft, ob man Freunde und Follower findet. Das Gefühl einer guten Gemeinschaft und ein reger Austausch können viele der Widrigkeiten einzelner Plattformen mehr als ausgleichen. Gerade als Foodblogger kann man hier viele Anregungen bekommen und Follower finden. Und die Bedeutung für die eigene Website ist bei Pinterest sicher größer als zum Beispiel bei Instagram.

 

 

Pesto-Rezepte, Salsasaucen & Co. selbst gemacht

Pesto-Rezepte, Salsasaucen & Co. selbst gemacht

Pesto, Salsa & Co. selbst gemacht: Einfache Rezepte für Würz- und Grillsaucen von Martin Kintrup

Die GU-Bücher sind ja weniger die Geschenk-Prachtbände unter den Kochbüchern. Und mit dem eher zaghaften Titel lockt man wahrscheinlich auch nicht die ambitionierten Hobby-Köche, die den TV-Köchen nacheifern. Aber: Das Thema Pesto-Rezepte ist toll, finde ich, die Auswahl gut und die Anleitungen bestens.

Was hier etwas langweilig Würzsaucen heißt, gibt manchen Rezepten erst den rechten Kick. Ganz abgesehen von dem Thema Pesto-Rezepte, das alleine schon einen hohen Stellenwert hat. Es ist immer gut, auch solche Dinge wie Sahne-Meerrettich und Senf, Mayonnaise und Ketchup zumindest einmal im Leben selbst zu machen. Dann weiß man, was drin ist, und liest die Zutatenliste der Fertigprodukte mit anderen Augen. Zum Themen-Spektrum gehören neben den Pesto-Rezepten auch Salatsaucen, Chutneys und Confits, Pesto und Curry-Pasten – um nur einige zu nennen.

Das erste Kapitel ist natürlich den Klassikern gewidmet: Senf, Mayo, Vinaigrette, das dürften wohl die am häufigsten nachgefragten Rezepte unter diesem Oberbegriff sein. Ketchup, Salsa und Grillsaucen gehören für viele sicher in die Sommersaison, ebenso wie die Kategorie Kräuterfrisch betrifft Pesto, Salsa und Mayo. Aber die anderen Kategorien, ‘Herzhaft eingemacht’ und ‘würzige Exoten’, sind fast schon zeitlos.

Kleiner Wermustropfen für Landeier wie mich (naja, Große Kreisstadt immerhin): Sieht man von den hierzulande verbreiteten Klassikern mal ab, finden sich viele Rezepte, für die auch der Gang in den Supermarkt keine Lösung bringt. Dann kommen exotische Gewürze vor, darauf weist der Autor auch hin. Und die finden sich eben manchmal nur in speziellen Läden oder müssen online bestellt werden.

Selber machen mit wenig Aufwand

Dafür sind die anderen Grundvoraussetzungen denkbar gering: Ein Stabmixer, ein Mörser, Küchenreibe und Kaffeemühle sowie Schüsseln und Schneebesen. Das allermeiste ist normalerweise vorhanden oder lässt sich leicht und preiswert besorgen. Das Thema Haltbarkeit ist ebenfalls noch wichtig, schließlich reichen die meisten Rezepte nicht nur für ein Essen.

Meine Favoriten sind neben den Pesto-Rezepten die zahlreichen Senf- und Ketchupsorten, vor allem die schärferen Sachen mit Chili, Aber auch Barbecuesaucen sind etliche dabei, die ich ausprobieren muss. Die Rezepte und Anleitungen sind gut und detailliert beschrieben. Hilfreich ist auch, dass im Register nicht nur die Rezepte namentlich geordnet stehen, sondern auch Gruppen mit Hauptzutaten. Wer also im Garten vor einer Tomatenschwemme steht oder viele Feigen geschenkt bekommen hat, hat hier mit der Suche nach den Hauptzutaten alle Rezepte auf einen Blick.

Das Buch kostet 12,99 Euro, als Kindle Ebook nur 7,99 Euroo und begleitet einen das ganze Jahr über mit guten Vorschlägen und Rezepten.

Der Testschmecker-Newsletter

Der nächste Testschmecker-Newsletter steht an.

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Von der Buch-Rezension über Rezepte und Lifetime-Sportarten bis hin zum fast schon banal wirkenden Gurken-Sandwich: Der September war trotz Urlaub doch ganz bewegt. Wer was verpasst hat, der meldet sich am besten gleich zum Testschmecker-Newsletter an. Die nächste Ausgabe erscheint Anfang Oktober.

Als Belohnung gibts kein E-Book und kein Gewinnspiel – dafür immer frische Ware, reichlich Infos und Tipps. Auch einige, die es nicht als Beitrag ins Blog geschafft haben.

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Die Kochbibel – Göttlich kochen mit der Küchenmaschine

Die KochbibelDie Kochbibel – Göttlich kochen mit der Küchenmaschine. Das klingt zugegebenermaßen etwas hoch gegriffen: Bibel, göttlich kochen. Aber wer sind wir als Blogger und Zeitschriften-Leser in modernen Medienzeiten, dass wir uns über Überschriften und Buchtitel mokkieren?

Dabei hätte das Buch das gar nicht nötig gehabt: Der 200 Seiten starke großformatige Bildband hat genügend guten Inhalt und braucht diese Effekthascherei eigentlich gar nicht. Vielleicht wollte man auch nur dem Image eines Hausfrauen-Buches mit einfachen praktischen Tipps etwas entgegen wirken: Kochen mit der Küchenmaschine ist meiner Einschätzung nach unter den ambitionierten Hobby-Köchen derzeit nicht das angesagteste Thema. In Zeiten, in denen rund um die Uhr TV-Köche mit größter Geschicklichkeit schnippeln und rühren, scheint die altehrwürdige Küchenmaschine fast schon etwas Banales zu haben. Wenn überhaupt stehen in den Foto- und Fernsehstudios die Boliden der Oberklasse, für die man mit Zubehör gerne einmal rund 1000 Euro anlegt.

Das ist meiner Ansicht nach nicht nötig: Auch die kleine Bosch, die schon für unter 100 Euro mit viel Zubehör zu haben ist, ist ein großartiger Helfer. Wieviele Koch- und Backrezepte bleiben auf ewig ungenutzt, hätte man nicht diese fleißigen Helfer? Einziges Manko: In vielen kleinen Küchen nimmt auch eine kleine Küchenmaschine wertvollen Stauraum in Anspruch und muss oft genug mühsame herausgeholt und wieder weggepackt werden. Aber natürlich halten von der schwäbischen Hausfrau über den Foodblogger bis zum TV-Koch diese Dinger völlig zu Recht für fast unverzichtbar.

Der prächtige Bild- und Rezeptband aus dem Becker Joest Volk Verlag widmet sich den leckersten Rezepte in den Kategorien Pasta, Brot, Pasteten, selbstgemachte Würste, Tartes und Pizzen, Kuchen und Gebäck. Man merkt schon an der Zusammenstellung, dass das eher den gehobenen Ansprüchen genügen soll. Aber die Rezepte sind nicht nur gut ausgewählt und illustriert, sondern auch gut und nachvollziehbar beschrieben.

Natürlich kommt fast alles zum Einsatz, was man an der Küchenmaschine nutzen kann: Vom Knethaken über die Juliennereibe bis zum Fleischwolf. Manche Dinge, wie das Füllhorn für die Würste sind vielleicht nicht in jedem Haushalt und bei jeder Küchenmaschine vorhanden. Aber ich verstehe, dass man die Rezepte so umfassend wie möglich macht, wenn das Thema die Küchenmaschine ist.

Das Zubehör wird in einem eigenen Kapitel dargestellt, in dem auch die verwendeten Piktogramme erläutert werden. Und das Zubehör, das für den im Buch verwendeten Typ der Küchenmaschine verwendet wird, gibt es so oder ähnlich auch bei anderen Herstellern. Oder man kann sich manuell behelfen.

Schön ist, dass die Rezeptauswahl der Sterneköchin Su Vössing auch ohne den Aspekt des elektrischen Helfers originell und reizvoll sind: Sie funktionieren auch so ganz gut. Für 30 Euro erhält man kein reines Coffeetable-Buch sondern eine praktische und sinnvolle Rezeptauswahl, die auch optisch viel hermacht.

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Der Testschmecker-Newsletter September 2016

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Gestern habe ich den aktuellen Newsletter verschickt: Wie gehabt, Anfang September mit meinen Favoriten des letzten Monats, einer Übersicht über alle Beiträge im August, ein paar persönlichen Notizen und einigen Dingen, die nicht im Blog veröffentlicht wurden.

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Über mich

Joachim Ott (joachimott.de) ist der Testschmecker. Journalist, Fotograf und Filmemacher. Geboren in Schwaben, lebt in Baden. Ständig auf der Suche nach guten Lebensmitteln.

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